Der Druckschacht des Rodundwerks I der illwerke vkw AG besteht seit den 1940er-Jahren, die Verteilrohrleitung seit den 1960ern - beide in die Jahre gekommenen Teile des Pumpspeicherkraftwerks müssen nun vollständig erneuert werden. Die Baumaßnahmen für die Erneuerung sind am heutigen Montag, 4. Mai, gestartet. Die Projektkosten belaufen sich auf rund 68-Millionen-Euro. Die Fertigstellung ist für Ende 2023 geplant.
"Wirtschaftlich günstiger"
„Ein Vergleich der möglichen Varianten hat ergeben, dass der Bau
eines neuen Druckschachtes insgesamt wirtschaftlich günstiger ist als die Sanierung des bestehenden“, so illwerke vkw Vorstandsmitglied Helmut Mennel.
Mit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1943 ist das Rodundwerk I das älteste Pumpspeicherkraftwerk der Werksgruppe Obere Ill-Lünersee. Direkt neben dem illwerke-vkw-zentrum Montafon in Vandans situiert ist das Pumpspeicherkraftwerk Teil der Kraftwerksgruppe Obere Ill-Lünersee und liefert wertvolle Spitzen- und Regelenergie für das europäische Verbundnetz.
Das Rodundwerk I soll während der Bauzeit längst möglich in Betrieb bleiben. Bei der Errichtung des neuen Stollensystems wird daher besonders auf die Schonung des Altbestandes geachtet. Erst wenn in rund 3 Jahren der neue Kraftabstieg mit dem Altbestand zusammengeschlossen wird, ist eine Außerbetriebnahme des Pumpspeicherwerks im Ausmaß von ca. 8 Monaten erforderlich. Der bestehende Druckschacht soll dann stillgelegt, die bestehende Verteilrohrleitung vollständig abgebrochen werden.
Projektabschluss Ende 2023
Im Dezember 2023 soll das rund 68-Millionen-Euro-Projekt der illwerke vkw dann abgeschlossen sein. „Wenn alles nach Plan läuft, steht uns das Rodundwerk I ab diesem Zeitpunkt wieder mit voller Leistung für die Energiewirtschaft zur Verfügung“ so Helmut Mennel.
Vorarbeiten laufen seit 2016
Bereits seit Herbst waren im Bereich Rodund Vorarbeiten im Gange, um Platz für den späteren Baustellenbetrieb zu schaffen. Dabei mussten bestehende Leitungen umgelegt, Bahngleise abgebaut und Infrastruktur des Unternehmens im Baubereich ab- und an anderer Stelle wiederaufgebaut werden. Zudem wurde von Spezialisten im Steilhang oberhalb des Baubereichs eine Steinschlagsicherung montiert.
Die Vorarbeiten für das Großprojekt starteten bereits im Jahr 2016 mit einer umfangreichen Variantenstudie.
(Red.)
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