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67. Bregenzer Festspiele: Abgespecktes Programm mit 80 Veranstaltungen

Festival am Bodensee wird nächsten Mittwoch eröffnet.
Festival am Bodensee wird nächsten Mittwoch eröffnet. ©VOL.AT, Philipp Steurer
Bregenz - Die Proben laufen auf Hochtouren, Anfang der Woche sind auch die Wiener Symphoniker als "Hausorchester" der Bregenzer Festspiele am Bodensee angekommen: Am nächsten Mittwoch (18. Juli) startet das Festival unter dem Motto "Erinnerungen an die Zukunft" in seine 67. Auflage.
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Im Mittelpunkt steht dabei die Wiederaufnahme der Oper “Andre Chenier” von Umberto Giordano als Spiel auf dem See. Als Eröffnungspremiere wird am 18. Juli allerdings die Auftragsoper “Solaris” von Detlev Glanert im Festspielhaus uraufgeführt. Trotz abgespeckten Programms bieten die Bregenzer Festspiele bis 18. August über 80 Veranstaltungen.

Hälfte der Tickets schon verkauft

Nach dem Wetterpech im vergangenen Jahr wünschen sich die Festspielverantwortlichen heuer vor allem trockenes Wetter, um ab 19. Juli mit “Andre Chenier” auf der Seebühne glänzen zu können. Von 149.000 aufgelegten Tickets waren Ende Juni schon mehr als die Hälfte verkauft. Im Vorjahr waren rund 124.000 Besucher gezählt worden.

Revolutionsoper André Chénier

Im Zentrum von Giordanos berühmtestem Werk (Uraufführung 1896) steht das Leben der historischen Figur André Chénier (1762-1794) – eines Dichters, der in den Wirren der Französischen Revolution vom gemäßigten Revolutionär zum Verfolgten wurde und unter der Schreckensherrschaft Robespierres auf der Guillotine sein Ende fand. Intendant David Pountney und Regisseur Keith Warner halten die Revolutionsoper für ein “intelligentes Spektakel” und “geradezu perfekt” für die Seebühne.

Solaris im Haus

Die Auftragsoper “Solaris” als Koproduktion mit der Komischen Oper Berlin basiert auf dem gleichnamigen Zukunftsroman (1961) des polnischen Science-Fiction-Autors Stanislaw Lem. Der Psychologe Kelvin wird auf eine Raumstation entsandt, die den fernen Planeten “Solaris” umkreist und auf der seltsame Dinge geschehen – thematisch geht es dabei um Schuld und Erinnerung und den persönlichen Umgang damit. In der Oper am Kornmarkt (Premiere: 4. August) – eine Koproduktion mit dem Landestheater Linz, wo das Stück im April erstmals in Österreich aufgeführt wurde – ist mit der Kammeroper “Nijinskys Tagebuch” ebenfalls ein Werk von Glanert zu sehen.

Tag der Wiener Symphoniker

Bei den vier Orchesterkonzerten der Wiener Symphoniker (23. Juli, 30. Juli und 6. August) und des Symphonieorchesters Vorarlberg (12. August) stehen Stücke von Glanert und Anton Bruckner sowie HK Gruber im Mittelpunkt. Am 5. August wird in und um das Festspielhaus ein “Tag der Wiener Symphoniker” veranstaltet, der zum Zuhören und Verweilen einlädt.

Programme sind erschlankt

Deutlich eingeschränkt sind 2012 der Umfang der Schauspiel- der zeitgenössischen Schiene “Kunst aus der Zeit” (KAZ). In Sachen Theater ist “Makulatur” von Paulus Hochgatterer (Premiere: 9. August) das einzige Angebot. Das vom Schauspielhaus Wien präsentierte Stück wurde Anfang Juni im Rahmen der Wiener Festwochen uraufgeführt. Ebenfalls deutlich schlanker als in den Vorjahren präsentiert sich das KAZ-Programm mit drei Veranstaltungen, darunter “Nico and the Navigators” mit ihrer österreichischen Erstaufführung von Gioachino Rossinis “Petite messe solennelle” (Premiere: 25. Juli). Ein Sponsor ermöglichte den Fortbestand von “Musik & Poesie”, dabei sind an drei Terminen Kammermusik und Gedichte zu erleben.

(APA)

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