Die Auswanderer sollen für die Fahrt bis zu 10.000 Euro bezahlt haben, teilte Bundeskriminalamts-Sprecher Marakovits der APA mit. Die beiden Lkw wurden von Beamten des Bundeskriminalamtes, aus dem Bereich der Ausgleichsmaßnahmen (AGM) sowie des Landeskriminalamts Steiermark auf der Südautobahn (A2) in der Steiermark entdeckt und gegen 1.45 Uhr auf die Raststation Zöbern (NÖ) abgeleitet. Dort fanden die Behörden die zwischen Obst- und Gemüsekisten eingepferchten 64 Türken. Mit den Kisten wurde eine Art Hohlraum gebaut, die Geschleppten seien gut versteckt gewesen.
Die 64 Personen wurden in Istanbul auf die beiden Lkw aufgeteilt. Die Fahrt sollte in Wien, am Großgrünmarkt in Liesing enden. Die Frauen, Kinder und Männer mussten ihre Notdurft in Plastikflaschen verrichten.
Als “menschenunwürdig und gesundheitsgefährdend” bezeichnete Heinz Zimper von der Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen die Verhältnisse in den Lkws. Die Lastwagen seien schlecht belüftet und viel zu kühl gewesen. Zur Aufrechthaltung der Tarnung als Obst- und Gemüsetransporter wurde die von außen erkennbare Temperatur entsprechend hinuntergefahren. Die 64 Türken seien “zwar erschöpft und übermüdet, aber prinzipiell in keinem schlechten Zustand”, berichtete Zimper.
Nach ihrem Aufgriff wurden sie vom Roten Kreuz versorgt und anschließend notdürftig in einer Polizeidienststelle untergebracht. Zurzeit erhebt die Polizei die Personalia und die genaue Herkunft.
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