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Mäderer Rheinbrücke wird neu eingedeckt

Die Rheinbrücke in Mäder erhält einen neuen, hochfesten Deckbelag.
Die Rheinbrücke in Mäder erhält einen neuen, hochfesten Deckbelag. ©VN/Steurer
Sanierungsarbeiten an Rheinbrücke im Plan. Bisher keine gröberen Verkehrsprobleme.

Mäder. Seit dem 11. Juni ist die Rheinbrücke in Mäder für den Verkehr gesperrt. Das 40 Jahre alte Bauwerk wird um ca. 6,5 Millionen Euro komplett saniert. Bisher wurden Fahrbahnbelag, Abdichtungen, Beleuchtung und Geländer abgetragen, zudem Vorbereitungsarbeiten für eine Verstärkung der Brückenrandfelder durchgeführt. Die Randbalken sind bereits erneuert.

Als nächsten Schritt erhält die Brücke eine neue Fahrbahndecke. Die werde aus ultrahochfestem Faserbeton bestehen, heißt es aus dem Landesstraßenbauamt. Ein neuartiges Material, das für eine Tragwerksverstärkung sorgt und gleichzeitig die Brückenabdichtung komplett ersetzt – und damit die Erhaltungskosten wesentlich mindert. Bis zum 11. Oktober, wenn die Brücke nach heutigem Stand wieder für den Verkehr freigegeben ist, wird eine neue Gussasphaltschicht aufgebracht und Lampen und Geländer errichtet sein. Weitergearbeitet wird dann noch bis März 2020, aber der Verkehr kann weitestgehend unbeeinträchtigt rollen.

Irrfahrten und Kreisel

Bürgermeister Rainer Siegele hat in Zusammenarbeit mit dem Straßenbauamt die Baustellenbeschilderung optimiert, dennoch fahren immer wieder Fahrzeuge bis zur Brücke zu. „Sie probieren es über alle möglichen Gemeindestraßen und Wege“, schildert Siegele. „Frei nach dem Motto ‚Navi ein- und Hirn ausschalten‘.“ Die Gemeinde nutzt die Baustellenzeit, um einen neuen Kreisverkehr zu errichten. „Ebenfalls diese Woche wird mit dem Bau des Fußgänger- und Radfahrerübergangs über die L58 Schweizerstraße begonnen“, so Siegele.

Brückengemeinden

Die Sperre der Brücke betrifft natürlich die anderen Rheintal-gemeinden mit Grenzbrücken. Bisher scheinen sich die Probleme mit dem Mehrverkehr aber in Grenzen zu halten. Beim Meininger Bürgermeister Thomas Pinter habe es bisher keine Beschwerden gegeben. „Selbstverständlich hat der Verkehr durch die Schließung des Grenzübergangs enorm zugenommen“, hält er aber fest. Dass es keine gröberen Probleme gebe, führt er auf die gute Arbeit des vom Landesstraßenbauamt eingesetzten Sicherheitsdiensts zurück.

Hohenems ist der nächstgelegene Grenzübergang, dennoch halten sich die Belastungen in Grenzen, heißt es aus dem Emser Rathaus. „Verantwortlich dafür ist der tägliche Einsatz von zwei ausgebildeten Straßenaufsichtsorganen“, erklärt Bürgermeister Dieter Egger. „Hinsichtlich des Schulstarts befürchten wir daher auch keine Mehrbelastung. Der Schwerverkehr hat so gesehen keinen Urlaub und wird absehbar nicht mehr werden.“

Lustenaus Bürgermeister Kurt Fischer hat bisher keine größeren Mehrbelastungen erkannt. Aber die würden sich wohl erst nach dem Sommer zeigen, wenn der Schwer- und Pendlerverkehr wieder zunimmt. Die gute Zusammenarbeit mit dem Zoll in Sachen Auffächerung des Verkehrs würde sich jedenfalls bezahlt machen. Fischer hofft, dass es in den verbleibenden Wochen aber zu keinen größeren zusätzlichen Behinderungen kommen wird. 

VN-HEIMAT/Gernot Schweigkofler

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