Das Fahrrad wird auf kürzeren Strecken häufig genutzt
“Das Mobilitätsverhalten wird vielfältiger. Je nach Zweck wird das am besten geeignete Verkehrsmittel gewählt”, sagte VCÖ-Experte Markus Gansterer. Sechs von zehn heimischen Autofahrern nutzen das Fahrrad als Verkehrsmittel, also um beispielsweise zur Arbeit zu fahren, Einkäufe zu erledigen oder um ins Kino, Cafe oder Schwimmbad zu fahren. Auch bei jenen, die mehrmals pro Woche mit dem Auto fahren, ist der Anteil der Alltagsradfahrer mit 56 Prozent hoch.
In der Gruppe der Autofahrer, die nur mehrmals im Monat einen Pkw lenken, sind sogar 69 Prozent im Alltag auch mit dem Fahrrad unterwegs. 27 Prozent der berufstätigen Autofahrer radeln zumindest mehrmals im Jahr in die Arbeit, davon vier von zehn mehrmals die Woche. Erledigungen, wie etwa Einkäufe, macht jeder zweite Autofahrer auch mit dem Rad. Und jeder fünfte berufstätige Autofahrer schwingt sich für dienstliche Fahrten zumindest gelegentlich auf den Sattel.
Freizeitbeschäftigung: Radfahren
Beliebt ist das Fahrrad auch in der Freizeit: 53 Prozent nutzen es dann als Verkehrsmittel. 38 Prozent der Autofahrer betreiben Radfahren als Sport und 59 Prozent machen zumindest gelegentlich Ausflüge damit.
Der VCÖ hat auch umgekehrt die Radfahrer befragen lassen, wie häufig sie Auto fahren. 57 Prozent lenken mehrmals pro Woche ein Auto, weitere 18 Prozent mehrmals im Monat. Etwa jeder fünfte Radfahrer fährt nicht mit dem Auto. “Das Fahrrad und das Auto verbindet, dass sie beide Individualverkehrsmittel sind”, konstatierte Gansterer.
Ausgebaute Fahrradwege sind notwendig
Die Bereitschaft, vom Auto aufs Rad umzusteigen, ist vorhanden: 55 Prozent der Alltagsradfahrer gaben an, dass sie heute Strecken mit dem Rad fahren, die sie früher mit dem Auto zurücklegten. Laut VCÖ sind in Österreich fast die Hälfte der Autofahrten kürzer als fünf Kilometer. “Ein Hindernis für den Umstieg aufs Rad ist immer wieder die mangelnde Infrastruktur zum Radfahren. Wenn die einzige Verbindung zwischen einer Siedlung und dem nächstgelegenen Ort eine Freilandstraße ist, dann wird selbst bei kurzen Strecken das Auto genommen”, forderte Gansterer den verstärkten Ausbau des Radwegenetzes in den ländlichen Regionen.
Durchgeführt wurde die Umfrage im Mai 2016. Befragt wurden österreichweit 1.590 Personen.
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