1. Gründung
Schon als Kind hat Herbert Rauch Radios und Tonbandgeräte gesammelt. Getrieben von der Leidenschaft zu allem, was Musik von sich gibt, sammelte er über die Jahre hunderte alte Geräte. “Als es dann schon Zoff mit meiner Frau gegeben hat, weil alles im Haus vollgestopft war mit Radios, musste ich mir etwas überlegen”, erzählt der stolze Besitzer des Museums im VOL.AT-Interview. So kam der Pensionist dann im März 1999 per Zufall zu den Räumlichkeiten in der Roseggerstraße: “Davor war hier ein Kappen- und Uniformenmuseum. Das musste aber schließen.” Im Mai konnte er Rauch’s Radiomuseum dann eröffnen: “Ein Jahr später hat das Land meine Sammlung dann begutachtet und entschieden, dass sie das unterstützen. Danach kam auch die Gemeinde Lustenau dazu. Es ist ihnen wichtig, dass mein Museum bestehen bleibt.”
2. Ausstellungsstücke
Nicht weniger als 550 Radios gibt es in Rauch’s Radiomuseum zu bestaunen. “In einem Lagerraum habe ich nochmal so viele Geräte. Die nutze ich auch immer wieder als Ersatzteillager. Ab und zu tausche ich auch ein paar Radios aus. Der Kern der Ausstellung bleibt aber”, so der rüstige Besitzer. Dazu kommen noch Fernseher, Tonbandgeräte, Grammophone und eine Schallplattensammlung von 13.000 Singles und hunderten Langspielplatten. Platzmangel ist in dem 120 Quadratmeter kleinen Raum also allgegenwärtig. “Bei vielen Besuchern wird es schon eng. Neue Räumlichkeiten kosten aber wieder Geld. Daran scheitert ein Umzug”, erklärt Rauch.
3. Besucherzahlen
Zu viele Besucher sieht der Besitzer zu den Öffnungszeiten am Donnerstag aber äußerst selten: “Im Schnitt habe ich bis zu 500 Besucher aus ganz Österreich und den Nachbarländern im Jahr. In der langen Nacht der Museen sind es allein schon 200 Leute.” Das Problem ist laut Rauch der geringe Bekanntheitsgrad und die ungünstige Lage seines Museums. “Am liebsten wäre ich natürlich direkt am blauen Platz, das ist aber viel zu teuer”, weiß der passionierte Sammler.
4. Wertvollstes Stück
Das wertvollstes Stück im Museum ist für Rauch zweifelsohne der österreichische Ingelen Geographic US537W aus dem Jahr 1937: “Das ist das Stück, von dem jeder Radiosammler träumt. In den 90ern wurde so ein Exemplar auf einer Auktion in Wien für 42.000 Schilling verkauft. Es ist heute äußerst selten, dass man so einen hergibt.” Das Besondere am Ingelen ist seine Frequenzanzeige. Jeder ausgewählte Sender entspricht einer Stadt auf der Europakarte.
5. Restaurierung
Anfangs war es für den Sammler noch schwierig, an gut erhaltene Radios zu kommen: “Deshalb habe ich die Funktionsweise der Geräte studiert und sie mit einem Freund, der Radio- und Fernsehtechniker ist, repariert.” Heute bekommt der Museumsbesitzer ganze Anlagen von Privatpersonen geschenkt. Die meisten muss er nur mit ein paar Handgriffen wieder zum Laufen bringen. “Und wenn es mehr Zeit braucht ist das auch kein Problem, ich bin ja Pensionist”, schmunzelt Rauch.
6. Herkunftsländer
Die Ausstellungsstücke kommen aus der ganzen Welt. Hauptsächlich sind die Radios aber aus der Schweiz. Busweise habe Rauch sie über die Grenze gebracht, so viel Zuspruch gibt es von den Unterstützern. Fabriziert wurden sie in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Frankreich, England, Holland, Schweden, den Vereinigten Staaten von Amerika, Japan, Russland, Tschechien und der ehemaligen DDR.
Fotos: VOL.AT/Schwendinger
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