AA

55 Jahre im Dienst der Pfarre Nofels

55 Jahre war Alfons Mähr aktiver Mesner in der Pfarre Nofels und hat bereits 300 Pfarrbriefe gestaltet
55 Jahre war Alfons Mähr aktiver Mesner in der Pfarre Nofels und hat bereits 300 Pfarrbriefe gestaltet ©Helmut Köck
Feierstunde

Alfons Mähr – der dienstälteste Mesner Vorarlbergs, wurde am Festtag “Maria Erwählung” feierlich von der Pfarrgemeinde verabschiedet.

Feldkirch. Ob Küster, Kirchner, Sakristan, Sigrist, Mesmer oder Mesner, gemeint ist immer der vielseitige Dienst mit Berufung, der meist ehrenamtlich in der Kirche ausgeübt wird. Der im 90. Lebensjahr stehende Alfons Mähr, war seit 1955 im Amt und ging nun als Mesner der Pfarre Nofels in “Pension”.

Seit 1955 aktiv

Mehr als 400 MesnerInnen leisten in den katholischen Kirchen Vorarlbergs Dienst. Zum überwiegenden Teil machen sie diese Aufgabe ehrenamtlich. Alfons Mähr wurde schon als Bub in der Schulzeit vom vorigen Mesner aushilfsweise eingesetzt und hatte das gerne getan, wie er uns erzählt. Am 24.11.1947 erfolgte die glückliche Heimkehr aus der Gefangenschaft. Er heiratete 1950 Resi und hatte drei eigene und zwei Pflegekinder. 1952 machte er die Meisterprüfung, um den väterlichen Betrieb übernehmen zu können.

Im Jahre 1955 wurde er von Pfarrer Kopf gefragt, ob er nicht das Amt des Mesners übernehmen könne. Trotz seiner beruflichen Verpflichtungen versah er von da an das Amt mit vielen Aufgaben wie Maiandachten, Totenwachen, Lektoreneinteilung, als Kommunionhelfer, Mitarbeit im Pfarrgemeinde- und Kirchenrat usw. Die Arbeit rund um Kirche und Altar erforderte von ihm ein umfangreiches Wissen, angefangen von der Technik bis hin zur Theologie und Liturgie.

300. Pfarrbrief

Eine neue Herausforderung war dann die neue Liturgiereform Anfang der 60er Jahre. Erst ab diesem Zeitpunkt konnte er dann auch die Lesungen abhalten. Er sah diesen Schritt der Kirche sehr positiv. Im Jahre 1978 meinte dann der Pfarrer, er hätte doch eine Schreibmaschine und damit könne er den Pfarrbrief verfassen. Das war der Beginn der Nofler Pfarrbriefe. Vor wenigen Tagen ist bereits die 300. Ausgabe erschienen.

Fit am PC

Nach der Schreibmaschine folgte dann ein Schreibautomat für 4000 Zeichen. Später machte Alfons sich den Personal Computer nutzbar, lernte das Layout Programm “PageMaker” und gestaltet die Nofler Pfarrbriefe seit vielen Jahren am PC, seit einem Jahr sogar auf einem hochmodernen iMac. Er ist auch mit dem digitalen Fotoapparat unterwegs und schickt den fertigen Pfarrbrief mit elektronischer Post übers Internet in die diözesane Druckerei. Auch die Friedhofsverwaltung, Spendenabrechnungen, Taufurkunden uva. wurden in der Mähr’schen PC-Werkstatt gefertigt. Es ist bewundernswert, wie Alfons Mähr mit der modernen Technik Schritt halten konnte.

Dank von Allen

Eine große Schar von Gratulanten, aus Pfarrgemeinde-, Kirchenrat und diversen Arbeitskreisen bedankte sich für seine unermüdlichen Dienste seit 1955. Alt-Pfarrer Jakob Kohler hatte dann noch eine ganz besondere Geschichte parat: “Gerade an einem 8. Dezember erkrankte ich plötzlich und an eine Messgestaltung war nicht zu denken. Innert einer Stunde stand Mesner Alfons dann vor der Aufgabe, einen Wortgottesdienst zu halten. Und er machte das so gut, dass dieser 8. Dezember die “Geburtsstunde” der Wortgottesdienste mit Alfons waren”.

Pfarrer Rudi Siegl dankte dem Jubilar für seine vielen Jahre im Dienst der Kirche und an den Menschen: “Alfons hat JA gesagt zu seiner Berufung. Dafür wollen wir Gott danken, auch deiner kürzlich verstorbenen Frau Resi, die immer hinter dir gestanden hat. Ich wünsche dir noch viel Gesundheit und freue mich, wenn du uns weiterhin für die Gestaltung und Herausgabe des Nofler Pfarrbriefes aktiv zu Seite stehst”. Die Messfeier wurde von “noval-sax”, dem Saxophon-Ensemble des Musikverein Nofels, unter der musikalischen Leitung von Franz Ladner begleitet.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Feldkirch
  • 55 Jahre im Dienst der Pfarre Nofels