Die gezeigten Werke in der Villa Claudia sind Frauen aus der Geschichte, wie Gertrude Stein, Frida Kahlo oder Virginia Woolf. Oder aber Frauen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis oder gänzlich Fremde. Gemalt wurden Frauen, die Eindrücke hinterlassen. Diese Eindrücke können unterschiedlichster Art sein, wie zum Beispiel Schriftstellerinnen mit ihrem literarischen Werk oder das Portrait von Annemarie Schwarzenbach, das Gesicht des Untröstlichen Engels, deren Leben und Werk in mehreren Portraits ihren Ausdruck gefunden hat oder Frauen aus dem persönlichen Umfeld.
Ein Arbeitsprozess
Das Thema 100 Frauen beschreibt einen Arbeitsprozess, der nicht mit dem 100. Portrait abgeschlossen sein muss sondern bezieht sich vielmehr auf die vielfältigen Möglichkeiten wie Kultfigur oder Idol, persönlicher, intimer Bezug oder die Unbekannte von der Straße. Die Zugänge und Ausdrucksformen sind so verschieden wie die portraitierten Frauen selbst. Die Ausstellung zeigt mit 54 Arbeiten einen Auszug der letzten vier Jahre, markiert einen Zwischenstand aber bei weitem noch keinen Schlusspunkt in dieser Thematik.
100 Frauen Sigrid Hutter, Feldkirch, Villa Claudia, Bahnhofstraße, Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag von 19 bis 21 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr
Sigrid Hutter:
“Sinnlichkeit entsteigt einer weiblichen Körper- und Gedankenwelt, verzaubert zu einer berauschenden Weiblichkeit. Sinnlichkeit ist einer der faszinierendsten Dimensionen der Erotik. Sinnlichkeit trägt Geheimnisse in sich. Sinnlichkeit betört die Sinne, entfacht Körper und Geist mit Lust. Sinnlichkeit ist eine der schönsten Verwirrungen.
Wenn der Körper spricht, wenn die eigene Nacktheit, das eigene Begehren, die eigene Spannung heraustreten können, entwerfen sich neue, ungeahnte Imaginationen.”
Sigrid Hutter hat sich das Recht gegeben, Lebensreisen darzustellen. Ihre Werke sind Identitäten mit Veränderungen. Immer wieder hat sie sich quer gestellt, Maßstäbe und eigenes Erleben überprüft. Ihre Farben sind radikal. ROT ist eine zentrale, immer wiederkehrende Farbe. Ihre eigene Introspektion, ihr Fühlen, ihr Staunen, ihr Erzittern verliert sich nicht an einer Triebreaktion, ist nicht an banalem Sex orientiert. Ihre Bilder sind nicht mit falscher Schamhaftigkeit bedeckt die Kraft ihrer Bilder kommt aus dem Geheimnisvollen des weiblichen Körpers.
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