Das Verhältnis zwischen den verschiedenen Fluchtrouten über das östliche, zentrale und westliche Mittelmeer entwickelte sich dabei unterschiedlich. 2015 hatte die Zahl der Migranten über das östliche Mittelmeer – also via Griechenland – noch 885.386 ausgemacht. 2016 sank diese Zahl auf 182.277 und 2017 gab es einen weiteren Rückgang auf 42.319. Im ersten Halbjahr 2018 waren es 21.418. Hochgerechnet auf das Gesamtjahr dürfte sich damit gegenüber dem Vorjahr keine wesentliche Änderung ergeben.
Über die zentrale Mittelmeerroute – vorwiegend von Libyen nach Italien – kamen 2015 153.946 Flüchtlinge. 2016 stieg diese Zahl auf 181.376, 2017 ging sie auf 118.960 zurück. Im ersten Halbjahr 2018 wurde ein Absinken der Ankünfte auf 15.570 verzeichnet. Die EU-Kommission betont, dass es auf der zentralen Mittelmeerroute im Vergleich der ersten sechs Monate 2017 und 2018 einen Rückgang um 77 Prozent gibt.
148 Schlepper festgenommen
Die westliche Mittelmeerroute, die über Spanien nach Europa führt, lag 2015 noch bei lediglich 7.878 Flüchtlingsankünften. 2016 stieg diese Zahl auf 10.661 und 2017 weiter auf 23.564. Im ersten Halbjahr 2018 wurden bereits 13.442 registriert – linear hochgerechnet auf das Gesamtjahr würde dies eine Erhöhung gegenüber 2017 ergeben. Die Kommission rechnet vor, dass im Vergleich der ersten Halbjahre 2018 ein Anstieg um 5.222 Migranten auf dieser Route verbucht wurde.
Von 2015 bis 2017 wurden laut EU-Kommission insgesamt 634.751 Flüchtlinge bei EU-Missionen aus dem Mittelmeer gerettet. 148 Menschenhändler konnten durch die Operation Sophia festgenommen werden und 550 Schiffe mit Migranten wurden aufgegriffen.
(APA)
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