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5 Jahre Palliativstation am LKH Hohenems

Hohenems - Im März 2003 wurde die erste Palliativstation Vorarlbergs in den Räumlichkeiten im Kaiserin-Elisabeth-Trakt des Landeskrankenhauses Hohenems eröffnet.

Seitdem wurden insgesamt 770 Patientinnen und Patienten in ihrem letzten Lebensabschnitt betreut. „Die Einrichtung der Palliativstation vor fünf Jahren war ein wichtiger Beitrag zum kollektiven Verantwortungsbewusstsein gegenüber unseren kranken oder gar sterbenden Mitmenschen“, betont Dir. Dr. Gerald Fleisch. Am 1. März 2008 wird aus diesem Anlass ein Tag der offenen Tür veranstaltet.

Palliativmedizin befasst sich mit der Behandlung von Patienten mit einer nicht heilbaren, fortschreitenden bzw. weit fortgeschrittenen Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung. Das Hauptziel ist es daher, die Lebensqualität zu verbessern, indem Schmerzen gelindert und Krankheitssymptome bekämpft werden. In Vorarlberg wurde im Jahr 2003 am Landeskrankenhaus Hohenems erstmals eine eigene, interdisziplinär geführte Station mit zunächst sechs, später zehn Betten für diese speziellen Bedürfnisse eingerichtet. Insgesamt fanden hier in den letzten fünf Jahren 770 Patienten aus ganz Vorarlberg kompetente Hilfe in einer schwierigen Lebenssituation.

Geborgenheit vermitteln

Ein Großteil der Palliativpatienten ist an Krebs erkrankt. Viele leiden an Schmerzen generell, an Atemnot, Müdigkeit, Übelkeit, an Ernährungsschwierigkeiten und damit einhergehend auch an psychischen Problemen. „Es ist unser Ziel, die Schwerkranken so zu pflegen, dass sie sich angenommen und geborgen fühlen“, sagt Stationsschwester Anna Frick. Auch die Ärzte stellen Diagnostik und Apparatemedizin eher in den Hintergrund, um die Belastungen möglichst gering zu halten. „Die positiven Rückmeldungen unserer Patienten bestätigen uns in unserer Arbeit: Das Schmerzempfinden einer Vielzahl von Patienten kann während des Aufenthalts deutlich gesenkt werden“, freut sich Prim. Dr. Günter Höfle, Chefarzt am LKH Hohenems.

Mehr als Sterbebegleitung

Dass Palliativmedizin mehr ist, als reine Sterbebegleitung, zeigt die Tatsache, dass mehr als die Hälfte aller Patienten nach ihrem Aufenthalt auf der Station wieder nachhause entlassen werden können. „Durch gute Symptomkontrolle, vor allem durch Schmerztherapie, können wir viele Patienten so stabilisieren, dass eine Entlassung in die gewohnte Umgebung möglich ist“, erklärt der Leiter der Palliativstation OA Dr. Otto. Gleichzeitig wurde kürzlich durch die Einrichtung eines mobilen Palliativteams, das eng mit der Hospizbewegung Vorarlberg zusammen arbeitet, die Möglichkeit geschaffen, betroffene Menschen länger im häuslichen Umfeld zu belassen. „Dies ist eine wichtige Maßnahme, um die Lebensqualität der betroffenen Menschen und ihrer Angehörigen weiter zu verbessern“, so Dir. Fleisch.

Tag der offenen Tür

Aus Anlass des 5-Jahres-Jubiläums veranstaltet die Palliativstation einen „Tag der offenen Tür“ mit Vortragsprogramm, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Beginn ist um 13.30 Uhr im Kaiserin-Elisabeth-Trakt, Start der Vorträge um 14.30 Uhr in der Kapelle im 3. Stock.

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