2015 wurde der Preis an Que Du Luu für ihren Text „Das Fest des ersten Morgens“ verliehen, der später als Teil des Romans „Im Jahr des Affens“ seine Veröffentlichung erfuhr. Sudabeh Mohafez, die zusammen mit ihren Autorenkolleg/innen Anna Mitgutsch und Zafer Şenocak die Jury des Hohenemser Literaturpreises 2017 bilden wird, betonte in ihrer Laudatio, welche literarischen Schätze ein solcher Wettbewerb zutage bringen kann: „Die Diskrepanz zwischen dem eigenen Zugehörigkeitsgefühl und dem steten Verwiesenwerden in eine Fremde, ist nun aber ein Ort, der erst einmal überlebt werden will. Das verlangsamt in vielen Fällen den gesamten Lebensverlauf und ist mitunter einer der Gründe für Spätzündungen. Dass dabei dann von Zeit zu Zeit Literaturen entstehen, wie wir sie bei Luu finden, ist ein großes Glück.“
Die aktuelle Ausschreibung ist mit allen Details auf www.hohenems.at/literaturpreis abrufbar. Eingereicht werden können erneut – und erstmals auch per E-Mail an literaturpreis@hohenems.at – maximal 10-seitige, bislang in keiner Form publizierte oder prämierte Prosamanuskripte in deutscher Sprache, welche in „literarisch überzeugender Weise nicht nur migrantische Erfahrungen, sondern in freier Themenwahl das Ineinandergreifen verschiedener kultureller Traditionen und biographischer Prägungen vor dem Hintergrund einer sich beständig wandelnden Gegenwart thematisieren – einer Gegenwart, in der Sprache und Literatur wie auch Identität keinesfalls als Konstanten anzusehen sind“, so der Wortlaut der Ausschreibung.
Der Preis wird am 24. Juni 2017 traditionellerweise wieder im Salomon-Sulzer-Saal verliehen.
Weitere Informationen und Ausschreibung mit allen Details unter www.hohenems.at/literaturpreis
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