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4,7 Mio. Euro fürs Jubliäum

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Der Wiener Gemeinderat hat am Donnerstag ein Budget von 4,74 Mio. Euro für Veranstaltungen und Aktivitäten der Stadt zum Jubiläumsjahr 2005 genehmigt. Zustimmung kam von SPÖ und ÖVP.

Die Freiheitlichen begrüßten zwar die offene Auseinandersetzung mit der Geschichte, kritisierten aber die Informationspolitik der Stadt. Auch für die Grünen war die Opposition bei den Vorbereitungen zu wenig eingebunden.

“Zusammenhang mit dem heutigen Sein” erkunden

Die eigenen Aktivitäten der Stadt Wien im Jubiläumsjahr sind vielfältig. Ziel sei, möglichst viele Menschen zu erreichen, so Vizebürgermeisterin Grete Laska bei der Präsentation des Programms. Bürgermeister Michael Häupl (S) ergänzte, es gehe nicht nur ums Erinnern, es handle sich nicht einfach um historische Daten: „Es geht um das Leben der Großeltern und Eltern. Hier geht es um den Zusammenhang mit dem heutigen Sein.“

Wichtigste Aktivität der Stadt ist die Beteiligung an der Jubiläums-Ausstellung im Belvedere. Stadt und Bund übernehmen je ein Drittel der Kosten. Ein weiteres Drittel will ein Personenkomitee um Hannes Androsch, den Publizisten Peter Weiser und den früheren Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Herbert Krejci, privat aufstellen. Die Schau wird vom 16. Mai bis 1. November zu sehen sein.

Dreiteiliger Ausstellungszyklus des Wien Museums

Das Wien Museum steuert einen dreiteiligen Ausstellungszyklus zum Gedankenjahr bei. Bereits kommende Woche wird eine Schau eröffnet, die sich dem früheren US-Präsidenten John F. Kennedy sowie dem Gipfeltreffen zwischen Kennedy und dem sowjetischen Staatschef Nikita Chruschtschow widmet, Teil 2 hat unter dem Motto „Die Sinalco-Epoche“ die Alltagskultur am Beispiel Essen und Trinken zum Inhalt, Teil 3 stellt die Tätigkeit des Architekten Erich Boltenstern dar.

„Jetzt ist er bös, der Tennenbaum“, titelt das Jüdische Museum eine Sonderausstellung vom 20. April bis 4. Juli. Dabei handelt es sich um einen „Versuch über die Zweite Republik und ihre Juden“, über den Umgang des Nachkriegs-Österreich mit seinen jüdischen Mitbürgern.

Forschungsprojekte werden unterstützt

Weiters unterstützt die Bundeshauptstadt mehrere Forschungsprojekte, etwa zur Rolle der Frauen im Wiederaufbau und zur Verfolgung Homosexueller in der NS-Zeit und ihrer Diskriminierung in der Zweiten Republik. Auch die Wiener Vorlesungen widmen einen Schwerpunkt dem Gedankenjahr.

Schließlich sind Festakte und Feste vorgesehen. Am 6. April gedenkt der Landtag in einer Festsitzung der Bildung der ersten Stadtregierung nach dem Zweiten Weltkrieg, am 19. April wird am Zentralfriedhof ein Denkmal für hingerichtete Widerstandskämpfer eingeweiht. Am 18. September lädt die Stadt zu einem „Fest der Freiheit“ auf den Rathausplatz.

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