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47 Häftlingen gelang im Vorjahr die Flucht aus dem Gefängnis

47 Häftlinge flüchteten letztes Jahr aus österreichischen Gefängnissen.
47 Häftlinge flüchteten letztes Jahr aus österreichischen Gefängnissen. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Zwischen Jänner und Ende Oktober 2018 versuchten 180 Häftlinge aus den heimischen Gefängnissen zu fliehen. 47 Personen ist die Flucht gelungen.

Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der NEOS durch Justizminister Josef Moser (ÖVP) hervor.

Fluchtversuche aus österreichischen Gefängnissen

Die Anzahl der Insassen, die aus den Justizanstalten entweichen konnten, indem sie nicht aus dem gelockerten Vollzug zurückkehrten, einen Frei- oder Ausgang zur Flucht nutzten oder einen erfolgreichen Ausbruchversuch unternahmen, ist damit spürbar angestiegen. 2016 war es 22, im Jahr 2017 insgesamt 31 Häftlingen gelungen, sich dauerhaft abzusetzen.

Parlamentarische Anfrage der NEOS

Diese Entwicklung beobachtet NEOS-Justizsprecherin Irmgard Griss mit Sorge. “Die Regierung redet immer von Sicherheit, wenn sie damit Ängste schüren kann. Sie unternimmt aber nichts, Ängsten vorzubeugen”, gab sie gegenüber der APA zu bedenken. Griss fordert daher “mehr Personal in der Justiz und Ressourcen für die Resozialisierung und Sozialisierung in den Gefängnissen, denn all diese Menschen werden wieder mit und unter uns leben”.

Anlass für die Anfrage der NEOS war eine Reihe von Ausbruchversuchen aus dem Forensischen Zentrum Asten (FZA), einer Sonderstrafanstalt für den Maßnahmenvollzug, die im Vorjahr die Bevölkerung verunsicherte. Die meisten Fluchtversuche gab es allerdings mit 19 aus der Justizanstalt Wien-Simmering. Wie Justizminister Moser betont, wurde auf die jüngsten Entwicklungen reagiert. Der Schlüssel für das Betreuungspersonal im FZA wurde erhöht, mit der Planstellenzuweisung für 2019 wurden zusätzliche Planstellen geschaffen.

(APA/Red)

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