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40-Stunden-Woche für jeden zweiten Schüler

Jeder zweite österreichische Schüler verbringt mehr als 40 Stunden pro Woche in der Schule bzw. mit Hausaufgaben und Lernen.

Wie eine Studie vom Institut für Psychologie der Universität Wien zeigt, arbeiten Hauptschüler und Gymnasiasten im Mittel mehr als elf Stunden wöchentlich außerhalb der Unterrichtszeit für die Schule.

Die beiden Bildungspsychologinnen Christiane Spiel und Petra Wagner haben in ihrer Studie die Arbeitszeit von rund 450 Schülerinnen und Schülern von der 5. bis zur 11. Schulstufe (Hauptschule sowie Unter- und Oberstufe des Gymnasiums) erhoben. Das Ergebnis: Im Mittel wenden sie elf Stunden und sieben Minuten pro Woche für Hausübungen und Lernen auf, der Maximalwert lag bei 46 Stunden und 47 Minuten.

„Rechnet man dazu die Unterrichtszeit von durchschnittlich 34 Schulstunden zu je 50 Minuten pro Woche kommt man auf eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 39,5 Stunden, im Extremfall von über 75 Stunden“, erklärten Spiel und Wagner gegenüber der APA. Dabei wird in der allgemein bildenden höheren Schule (AHS) mehr Zeit für die außerschulische Arbeit investiert als in der Hauptschule. In der Oberstufe des Gymnasiums liegt die häusliche Arbeitszeit bei 12,35 Stunden pro Woche, in der Unterstufe bei 11,65 Stunden und in der Hauptschule bei 8,46 Stunden.

Das mit Abstand zeitaufwendigste Fach ist Mathematik: 38,9 Prozent der Schüler nennen es an erster Stelle der arbeitsintensivsten Fächer. An zweiter Stelle folgt Englisch vor Deutsch, Biologie und Physik. „Man muss sich fragen, ob langfristig – bezogen auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts – eine derart einseitige Verteilung des zeitlichen Investments für die Schule sinnvoll ist“, so die beiden Bildungspsychologinnen.

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