Der erste diesbezügliche Antrag fordert eine 40%-Frauenquote in Aufsichtsräten und Beiräten, in denen das Land direkt oder indirekt beteiligt ist. Die Umsetzung soll innerhalb von fünf Jahren erfolgen.
Bundesweit fordern die Grünen eine generelle Frauenquote von 40% in Aufsichtsräten von börsennotierten Unternehmen, angelehnt an ein Gesetz in Norwegen. Die SPÖ mit Nationalratspräsidentin Prammer schloss sich am Wochenende der Forderung der Grünen an.
Vorarlberg kann sofern der politische Wille vorhanden ist bei den eigenen Unternehmen und Beteiligungen sofort handeln. hält die Frauensprecherin der Grünen, Landtagsabgeordnete Katharina Wiesflecker, fest. Ein diesbezüglicher Antrag wurde am vergangenen Freitag von den Grünen eingebracht. Die Fünfjahresfrist ist vorgesehen, damit eine entsprechende Datenbank aufgebaut werden kann, das hat sich auch in Norwegen bewährt. Und: Handlungsbedarf ist gegeben, hat die Illwerke AG z.B. 17 Aufsichtsratsmitglieder, nicht eines davon ist weiblich. Die Krankenhausbetriebsgesellschaft im weiblich dominierten Gesundheitssektor stellt 12 Aufsichtsratsmitglieder, nur 2 davon sind weiblich.
Die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen sind in Vorarlberg besonders groß, erinnert die Spitzenkandidatin des Wahlkreises Nord, Lea Slana. Liegen sie österreichweit bei durchschnittlich 30%, sind es in Vorarlberg 42%; wenn Vollzeitbeschäftigungen verglichen werden sogar bei sage und schreibe 64%! Zum einen muss das Lohnniveau generell angehoben werden und speziell in frauentypischen Berufen wie Kindergartenpädagoginnen und im Pflegebereich den Anforderungen entsprechend entlohnt werden. Dazu haben die Grünen im Land bereits Vorstöße unternommen. Ein weiterer Handlungsbereich liegt aber in der Förderung von Frauen in Spitzenfunktionen. Sie haben eine enorme Vorbildfunktion und sind wichtige Partnerinnen in Netzwerken. Aufsichtsratsposten gehören dazu. hält die Neo-Spitzenkandidatin Lea Slana dazu fest. Gerade das Land Vorarlberg als Arbeitgeber hat hier enormen Nachholbedarf, liegt doch der Frauenanteil an den Spitzenfunktionen in der Landesverwaltung im Jahr 2008 gerade einmal bei 6%.
Landtagsabgeordnete Wiesflecker kündigt weitere Anträge im Landesparlament an. Der nächste wird sich mit der Verknüpfung der Wirtschaftsförderung des Landes an Frauenförderplänen und Frauenfördermaßnahmen in Unternehmen beschäftigen. Es kann und darf von politischer Seite nicht hingenommen werden, dass wir solch große Einkommensunterschiede akzeptieren. Speziell nicht in einem Bundesland in dem die Lebenshaltungskosten durchschnittlich 30% höher liegen als im Rest Österreichs! schließt Wiesflecker.
Quelle: Die Grünen
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