In Österreich waren Ende Dezember 360.583 Menschen ohne Job – ein Rückgang um 0,8 Prozent im Jahresvergleich. 304.753 Menschen waren bei den Arbeitsämtern als arbeitslos vorgemerkt, das waren 2.474 oder 0,8 Prozent mehr als vor einem Jahr, hier gab es auch am Jahresende einen weiteren Anstieg. Die Zahl der Schulungsteilnehmer sank aber um 9 Prozent oder 5.518 auf 55.830 – ergibt zusammen 360.583. Das gab das Sozialministerium am Montag nach vorläufigen Daten bekannt. Jeder vierte Arbeitslose hatte eine Einstellungszusage bei einem Unternehmen.
Nach Berechnung der EU-Statistik ist laut Sozialministerium Österreich nach wie vor das Land mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit in der Union. Nach dem letztverfügbaren EU-Monatswert (Oktober) lag Österreichs EU-Quote bei 4,1 Prozent.
Inklusive Schulungen sank in allen Bundesländern mit Ausnahme von Wien die Arbeitslosigkeit. In der Hauptstadt (plus 4,8 Prozent) spielte die Bedarfsorientierte Mindestsicherung eine Rolle, deren Bezieher nun in der Arbeitslosenstatistik aufschienen. Am stärksten war der Rückgang bei den Arbeitslosen in Vorarlberg (minus 6,9 Prozent).
Anstieg der Arbeitslosenquote im Dezember in Wien
Die Summe der beim Arbeitsmarktservice Wien (AMS) als arbeitslos vorgemerkten oder in Schulung befindlichen Personen ist im Dezember 2011 im Jahresvergleich um 2,6 Prozent angestiegen. Die Zahl der AMS-Kundinnen und -Kunden in Schulung ist in Wien um 6,2 Prozent auf 20.696 Personen zurückgegangen, jene der Arbeitslosen (nicht in Schulung) um 4,8 Prozent auf 92.541 gestiegen.
Nach Wirtschaftszweigen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit im Handel (+ 7 Prozent) und in Hotellerie und Gastronomie (+ 9,7 Prozent) durch das stark wachende Arbeitskräfteangebot gestiegen. Gefallen ist die Zahl der Arbeitlosen im Bau (- 4,5 Prozent) und in der Produktion (- 2 Prozent).
“Sehr stark gestiegen ist auch die Zahl der Jungen, die auf den Arbeitsmarkt drängen”, so AMS-Wien-Chefin Claudia Finster. Derzeit suchen gut Tausend 20- bis 24-Jährige mehr einen Job als noch vor einem Jahr. Das ist ein Zuwachs von 11,1 Prozent in dieser Altersgruppe – im Vergleich zu einem Plus von 2,7 Prozent bei den 25-bis 44-Jährigen. Zugleich ist die Zahl der offenen Stellen, die die Wiener Wirtschaftstreibenden dem AMS Wien im Dezember zur Besetzung gemeldet haben, um 8,2 Prozent gesunken.
(APA / Red.)
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