Heuer sind bereits elf Frauen von (Ex-)Partnern getötet worden, in weniger als der Hälfte der Fälle hatten die Täter Migrationshintergrund. Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) gab am Freitag bekannt, dass Projekte zum Gewaltschutz sowie zur Stärkung von Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund mit insgesamt 3,6 Millionen Euro gefördert werden sollen.
Raab mit Fokus auf Betroffene mit Migrationshintergrund
"Davon sollen insbesondere Projekte mit einem Fokus auf kulturell bedingte und sexuelle Gewalt, vor allem im Rahmen von häuslicher Gewalt, profitieren", meinte die Ministerin in einer Aussendung. Konkret sollen 1,6 Millionen Euro in Projekte und Initiativen in ganz Österreich fließen, die in der Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt an Frauen und Mädchen tätig sind sowie Mädchen und Frauen unterstützen, die Opfer von geschlechtsspezifischer, kulturell bedingter oder häuslicher Gewalt geworden sind, hieß es in einer Aussendung.
Für Maßnahmen, die Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund stärken, stellt der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) zwei Millionen Euro bereit. Diese sollen vorrangig Projekten zugutekommen, in denen jene Frauen an den Arbeitsmarkt herangeführt werden, die derzeit nicht arbeiten oder überhaupt noch nie gearbeitet haben. Aber auch Maßnahmen, die dazu beitragen, patriarchale Strukturen aufzubrechen sowie von kulturell bedingter Gewalt betroffene Mädchen und Frauen unterstützen. "Dazu wird an den neun Integrationszentren eine breite Palette an Beratungen, Kursen und Seminaren angeboten, um Frauen dabei zu unterstützen, ihre Chancen und Möglichkeiten in Österreich zu erkennen und wahrzunehmen", sagte ÖIF-Direktor Franz Wolf.
Interessierte Fördernehmer können sich seit heute um die Fördergelder bewerben. Weitere Details gibt es online.
(APA/Red)
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