Sie sollen 326 Paar Ski im Wert von rund 147.000 Euro in Oberösterreich gestohlen und in Tirol weiterverkauft haben. Die Angeklagten nahmen die Strafe an, der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab. Das Urteil ist damit nicht rechtskräftig.
326 Paar Ski nach Tirol verkauft
Die Beschuldigten, ein 33-jähriger tschechischer Kraftfahrer und ein 39-jähriger Kroate, sind beide nicht unbescholten und wurden aus der U-Haft vorgeführt. Diese wird ihnen auf ihre Strafe angerechnet. Beide waren teilweise geständig und belasteten sich gegenseitig. Die Anklage warf ihnen vor, in vier Angriffen im November und Dezember 2011 insgesamt 326 Paar Ski aus den Transporten des Jüngeren genommen und zu einem Spottpreis nach Tirol verkauft zu haben. Die Abnehmer wurden aber nervös, erstatteten Selbstanzeige und ersetzten den von ihnen angerichteten Schaden. Sie gaben 252 Paar Ski zurück und bezahlten 30.000 Euro.
Ski-Dieb hatte Geldprobleme
Der Kroate leitete eine Zweigniederlassung einer Firma im Bezirk Linz-Land. Dort war der Tscheche öfter beruflich. Er sagte aus, dass der 39-Jährige ihn gefragt habe, was er transportiere und ihm angeboten habe, die Ski aus seinem Lkw zu verkaufen. Der Kroate hingegen behauptete, der 33-Jährige sei mit 80 Paar Ski gekommen, die er bei ihm lagern wollte, um sie später in Tschechien zu verkaufen. Das habe er ihm erlaubt und auch einen Käufer für die Sportgeräte gesucht, als das ursprüngliche Geschäft nichts wurde. Weil der andere mit einer möglichen Scheidung und Geldproblemen konfrontiert gewesen sei, habe er nichts dafür verlangt. Beide gaben zu, zwei Lieferungen zu insgesamt 304 Paar Ski gestohlen und nach Tirol verkauft zu haben. Die Verantwortung für weitere 22 Paar wiesen sie von sich. Der Verbleib von zwei Paaren konnte vom Gericht nicht geklärt werden.
Mehr als 11.000 Euro für Ski erhalten
Der 39-Jährige sagte, für die erste Tranche von 80 Paar Ski seien 3.600 Euro, für die zweite 7.500 Euro bezahlt worden. Der Tscheche meinte, dass er lediglich 250 Euro erhalten habe. Der Tiroler Abnehmer stützte die Aussage des Kroaten, wonach dieser wegen des Preises immer Rücksprache gehalten habe. Der 33-Jährige entgegnete dem entsprechenden Vorhalt des Richters, er sei nie nach Tschechien gereist, um Ski zu verkaufen. Er hätte lediglich Erkundigungen eingeholt wegen des Werts der Sportgeräte. Die geschädigte Skifirma schloss sich dem Verfahren mit 19.375 Euro als Privatbeteiligte an und wurde auf den Zivilrechtsweg verwiesen. (APA)
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