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3.200 verlorene Gegenstände im Jahr sorgen für höchste Gefahr auf Autobahnen

Verloren Gegenstände führen zu einem hohen Sicherheitsrisiko.
Verloren Gegenstände führen zu einem hohen Sicherheitsrisiko. ©Asfinag
Verlorene Gegenstände auf Fahrbahnen sind ein Sicherheitsrisiko. Dadurch entstehen gefährliche Situationen – Unfälle sind keine Seltenheit. 2017 haben sich die Meldungen über Gegenstände auf der Fahrbahn in Österreich im Vergleich zu den Vorjahren beinahe verdoppelt.
Verlorene Gegenstände auf Autobahnen
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Über 3.200 Meldungen registrierte im Vorjahr die ASFINAG beim Verlust von Ladegut auf unseren Autobahnen und Schnellstraßen – 2016 waren es noch knapp 1.900 Meldungen. „Die mangelnde Sicherung von Ladegut auf Dachträgern oder Anhängern kann zu verheerenden Unfallfolgen führen. Dafür gibt es nur eine Lösung: Ladegut ausreichend sichern und somit gefährliche Situationen vermeiden.

Wir haben diesem Risikopotenzial deswegen noch mehr Priorität eingeräumt und die Erfassung der Vorfälle optimiert“, erklärt ASFINAG-Geschäftsführer Stefan Siegele. Die meisten Meldungen im Bundesländervergleich gab es in der Steiermark, gefolgt von Salzburg und Niederösterreich. Die wenigsten Ladegutverluste gab es im Burgenland, Oberösterreich und Wien.

 Sehr gefährlich

Beinahe jeder Verkehrsteilnehmende hat es schon erlebt: bei der Fahrt sieht man einen Gegenstand auf der Fahrbahn liegen und muss ausweichen. Gefährlich werden diese Situationen dann, wenn es zu überhasteten oder spontanen Reaktionen kommt: das Lenkrad wird verrissen – Die Fahrerin, der Fahrer wechselt die Fahrspur schlagartig. Der Verlust von Ladegut kann deswegen gerade auf Autobahnen und Schnellstraßen aufgrund der höheren Geschwindigkeiten sehr gefährlich werden.

Im Jahr 2016 registrierte die ASFINAG noch knapp 1.900 Ladegutverluste auf Autobahnen und Schnellstraßen – im Vorjahr waren es über 3.200. Der Grund dafür: die ASFINAG hat diesen Meldungen höchste Priorität eingeräumt und die Erkennung verfeinert. „Wir haben die Qualität der Datenbank verbessert, um noch schneller auf derartige Vorfälle reagieren zu können“, so Siegele.

Ein verlorener Reifen.
Ein verlorener Reifen. ©Asfinag

Für die 43 Autobahnmeistereien heißt es in solchen Fällen rasch handeln, um Unfälle durch eine Absicherung des jeweiligen Autobahnbereichs und den raschen Abtransport dieser verlorenen Gegenstände zu verhindern. „Jeder Verkehrsteilnehmende ist gesetzlich dazu verpflichtet, für eine geordnete Sicherung von Ladegut zu sorgen. Die Zahlen zeigen jedoch, dass sich bei weitem nicht jeder daran hält“, so Siegele.

375 Meldungen in Vorarlberg

Die verbesserte Qualität bei der Erkennung lässt die Zahlen in Tirol in die Höhe schnellen: 2016 registrierten die vier Autobahnmeistereien in Tirol noch 167 Meldungen von verlorenem Ladegut auf Autobahnen und Schnellstraßen. Im Jahr 2017 stieg die Zahl auf 315. Damit ist Tirol beim Bundesländervergleich im Mittelfeld zu finden.

In Vorarlberg waren es 2016 noch 219 Meldungen – im Vorjahr wurden 375 Ladegutverluste registriert. Mit 791 registrierten Verlusten von Ladegut ist die Steiermark Spitzenreiter im Ranking in ganz Österreich. Gleich dahinter folgen Salzburg (703), Niederösterreich (399), Vorarlberg (375) und eben Tirol (315). Im Burgenland (42), Oberösterreich (153) und Wien (175) gab es die wenigsten Meldungen über Ladegutverluste.

Asfinag
Asfinag ©Asfinag

Die Meldungen über Gegenstände auf der Fahrbahn kommen entweder direkt von Verkehrsteilnehmenden, von den Verkehrsredaktionen der Radiostationen oder vom ASFINAG-Streckendienst, der Tag und Nacht auf den Strecken unterwegs ist. Die Verkehrssicherheit ist bei solchen Fällen immer vorrangig: erst den besagten Streckenabschnitt absperren und dann den Gegenstand bergen.

Die Hitliste der verlorenen Gegenstände ist lang und teilweise ungewöhnlich: vom Papierkarton über Zeitungen bis hin zur Couch oder gar Kühlschränke ist alles schon einmal auf der Autobahn gelandet. Eigens dafür werden die Mitarbeiter der ASFINAG regelmäßig auf die korrekte Sicherung von Gütern und Ladungen geschult.

grafik asfinag
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