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27 Menschen in Salzburger Höhle eingeschlossen

1998 waren bereits Personen in Höhle gefangen
1998 waren bereits Personen in Höhle gefangen ©APA (Archiv)
Im Salzburger Pinzgau sind seit dem späten Mittwochvormittag 27 Menschen in einer Höhle eingeschlossen.

Die Gruppe hatte am Vormittag die Lamprechtshöhle bei St. Martin bei Lofer besichtigt, als wegen der starken Niederschläge plötzlich im Ein- bzw. Ausgangsbereich das Wasser stark anstieg. “Es gibt vorerst kein Rein- und Rauskommen mehr”, sagte Einsatzleiter Gernot Salzmann von der Höhlenrettung zur APA. Allerdings hat man mit den eingeschlossenen Personen Sprechkontakt, alle seien wohlauf. Nach Absinken des Wasser sollen sie geborgen werden.

Ein- bzw. Ausgang überflutet

Der Zwischenfall hat sich im Bereich der Schauhöhle ereignet, das ist der vorderste Abschnitt der Lamprechtshöhle.

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lamp1450 ©APA (Archiv)

Am Vormittag stieg plötzlich im Bereich des Ein- bzw. Ausgangs das Wasser wegen der starken Regenfälle dermaßen rasch an, dass es nicht mehr alle Gäste sicher ins Freie schafften. Es bestehe Sprechkontakt zu den 27 Menschen und alle seien wohlauf, so der Einsatzleiter der Höhlenrettung, Gernot Salzmann.

Wasser geht sichtbar zurück

Bei den in der Lamprechtshöhle eingeschlossenen Menschen handelt es sich großteils um Touristen, beispielsweise aus Deutschland, sagte der Pinzgauer Katastrophenschutzreferent Hannes Schernthaner zur APA. Er berief sich dabei auf die Angaben der Wirtin der zur Höhle gehörenden Hütte. Auch acht Kinder befinden sich unter den Eingeschlossenen.

Inzwischen gehe das Wasser am Ausgang der Höhle deutlich sichtbar zurück, teilweise könne man bereits wieder hineinsehen, sagte Schernthaner. Sobald es möglich ist, werden erste Helfer in die Höhle vordringen, um die eingeschlossenen Besucher zu versorgen und zu betreuen. Man werde diese aber nicht durch das Wasser heraustauchen sondern zuwarten, bis der Ausgang wieder zu Fuß passiert werden kann.

“Niemand ist gefährdet”

In der Höhle befinde sich auch ein Notfall-Erstversorgungspaket mit Decken, Wasser, Müsliriegel und Taschenlampen, so der Katastrophenreferent. Allen Eingeschlossenen gehe es unverändert gut, “ein paar haben halt nasse Füße, aber niemand ist gefährdet”. Im Inneren der Höhle befindet sich ein Telefon, das mit der Hütte verbunden ist. “Es gibt alle zehn Minuten Kontakt und wird nachgefragt, ob noch alles in Ordnung ist.”

In der Hütte wurde bereits ein Raum aufgeheizt, damit sich nach der Bergung die Menschen gleich aufwärmen können. Auch Tee wird vorbereitet. Wann die 27 Leute herausgeholt werden können, ist immer noch nicht klar. “Es kann sein, dass es in einer halben Stunde losgeht, aber auch, dass es noch Stunden dauert.”

(APA/ red)

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