Die beschuldigten Bau-Unternehmer sollen, so heißt es von der Polizei, mehr als 25 “Scheinfirmen” gegründet haben, bei denen sie Arbeitnehmer anmeldeten. So “ersparten” sie ihren eigenen Firmen Personalabgaben, Beiträge und Zuschläge. Insgesamt soll sich der Schaden für die Bauarbeiter-Urlauberkassa und die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) auf mehr als 1,5 Millionen Euro belaufen.
Scheinfirmen flogen auf
Die Firmenchefs hatten Polizeisprecher Thomas Keiblinger zufolge jeweils Unternehmen mit rund 20 Arbeitern. Sechs bis acht von diesen lagerten sie in die Scheinfirmen aus, wo die Arbeiter schwarz arbeiten mussten. Wurde die Gewerkschaft oder eine Behörde wegen der Abgaben vorstellig, wurden die Arbeiter an die nächste Firma weitergeschoben. Den eigenen Unternehmen wurden so Personalabgaben, Zuschläge und Beiträge erspart.
Betrugsverdacht: Drei Festnahmen in Wien
Nach mehrwöchigen Ermittlungen wurden Mitte März drei Männer im Alter zwischen 46 und 48 Jahren, festgenommen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurden insgesamt sechs Hausdurchsuchungen (drei Privat- und drei Firmenadressen) im Großraum Wien durchgeführt. Dabei wurden mehrere tausend Seiten „Firmenunterlagen” (80 Aktenordner), sowie elektronische Datenträger als Beweise sichergestellt und in weiterer Folge ausgewertet.
Die Beschuldigten befinden sich in Haft. (APA/ Red.)
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