Nur 780 Patent-Anmeldungen stammten von Österreichern selbst. Die Zahl der jährlichen Patentanmeldungen von heimischen Erfindern auf internationaler Ebene hat sich hingegen in den letzten zehn Jahren von rund 3.200 auf 6.300 verdoppelt, teilte das Patentamt am Donnerstag mit. Patente würden verstärkt am amerikanischen und asiatischen Markt angemeldet, heißt es.
Geplantes EU-Patent erspart Kosten
“Die österreichische Wirtschaft setzt verstärkt auf den Schutz ihrer Innovationen auch außerhalb unseres Landes, um neue Wachstumsmärkte zu erschließen. Dem wird eine immer größere Bedeutung zukommen”, so Patentamtspräsident Friedrich Rödler. Das geplante EU-Patent werde Patentanmeldungen innerhalb der Europäischen Union erleichtern und kostengünstiger machen.
Österreichs Erfinder zieht es vermehrt ins Ausland: Österreichische Unternehmen und Erfinder seien “immer stärker auf den internationalen Märkten vertreten”, zeigte sich Infrastrukturministerin Doris Bures in einer Aussendung erfreut. “Internationalisierung ist ein Schlüsselkriterium für unsere Wirtschaft”, betonte die Ministerin.
Pro-Kopf-Quote in Vorarlberg hoch
Im Bundesländervergleich liegt Oberösterreich mit 727 Erfindungsanmeldungen wie in den Vorjahren auf Rang eins, gefolgt von der Steiermark (454), Wien (443) und Niederösterreich (434). Vorarlberg weist mit 236 Anmeldungen österreichweit die höchste Pro-Kopf-Quote auf.
Blum meldet 40 Patente an
Am meisten Erfindungen meldete im vergangenen Jahr die Siemens AG mit 45 Patenten bzw. registrierten Gebrauchsmustern an, gefolgt vom Vorarlberger Beschlägehersteller Blum mit 40 Erfindungen und auf Platz drei landete der Grazer Motorenentwicklers AVL-List mit 33 Registrierungen.
Neue Marken gesichert
Im vergangenen Jahr wurden beim Patentamt 6.329 Marken angemeldet und 5.062 Marken registriert. Damit sei die Anzahl der aufrechten Markenschutzrechte in Österreich auf dem Niveau der Vorjahre geblieben, hieß es. Mit Jahresende waren damit rund 112.000 nationale Marken geschützt. Die Handelskette Spar Österreich registrierte mit 42 neuen Marken am meisten, gefolgt von den Österreichischen Lotterien mit 27 Neuregistrierungen, Hofer (23), A1 Telekom Austria, ORF (jeweils 22) und Red Bull (18).
APA
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