Das Land habe nach wie vor keine Daten über die Angriffsziele veröffentlicht, die die UNO verlangt hatte, um die Minensuche zu erleichtern. Der Südlibanon sei wegen der vielen nicht explodierten Sprengsätze weiter extrem gefährlich.
Etwa ein Drittel der Streubombenopfer war laut der österreichischen Sektion der internationalen Cluster Munition Coalition (CMC) Kinder. Israel habe laut UNO-Schätzungen rund vier Millionen Sprengsätze (Submunitions) eingesetzt, den Großteil in letzten 72 Stunden vor dem Waffenstillstand. Demnach sind rund 1.300 Personen derzeit in einem Gebiet von rund 37 Quadratkilometer in der Minenräumung tätig und haben bereits 125.000 Sprengsätze entschärft. 32 Menschen wurden bei den Minenräumarbeiten in den vergangenen 12 Monaten getötet oder verletzt, so AAMV.
Das Leiden im Libanon zeigt neuerlich, dass Streubomben nicht mehr eingesetzt werden dürfen. Nachdem wir einem internationalen Abkommen zum Verbot dieser Waffen näher den je sind, rufen wir alle verantwortungsbewussten Staaten auf, die Anstrengungen dafür zu unterstützen, so AAMV-Leiterin Judith Majlath. 75 Staaten setzen sich derzeit für eine Streubomben-Verbot ein. Vom 5. bis 7. Dezember findet in Wien die nächste internationale Konferenz dazu statt.
Bei Streubomben (cluster bombs) handelt es sich um Waffen, die dazu bestimmt sind, viele kleine Geschosse über einen großen Umkreis zu verteilen. Eine Streubombe besteht aus einem Behälter oder Container (Dispenser), der mehr als 1.000 Submunitionen, sogenannte Bomblets enthalten kann. Dieser Container öffnet sich nach Abwurf in einer bestimmten Höhe, verteilt die Submunition und bildet so einen Explosionsteppich, der mehrere Hektar abdecken kann. Die besondere Gefahr für die Zivilbevölkerung besteht auch in dem Umstand, dass nicht alle Submunitions tatsächlich explodieren und im Zielgebiet als ständige Bedrohung liegen bleiben.
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