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2008 fast eine Viertelmillion Tote durch Naturkatastrophen

Durch Naturkatastrophen starben 2008 weltweit fast eine Viertelmillion Menschen, die meisten von ihnen in Asien. Wie die Vereinten Nationen am Donnerstag in Genf mitteilten, wurden im vergangenen Jahr 235.816 Menschen durch Naturkatastrophen getötet.

Dies ist nach Angaben des in Belgien ansässigen UN-Zentrums für Seuchen- und Katastrophenforschung (CRED) die höchste Opferzahl seit 2004, als der verheerende Tsunami im Südwest-Pazifik die Küsten mehrerer Staaten verwüstete.

Die nach Opferzahlen verheerendste Katastrophe war im Jahr 2008 der Zyklon Nargis in Burma: Allein durch diesen Sturm und seine Folgen starben im Mai mehr als 138.000 Menschen. Mit mehr als 87.000 Toten lag das Erdbeben in der chinesischen Provinz Sichuan auf Platz zwei.

Der Direktor des für die Milderung der Folgen von Naturkatastrophen zuständigen UN-Sekretariats, Salvano Briceno, erklärte, wären Gebäude wie Schulen und Krankenhäuser in China erdbebensicher gebaut worden, dann hätte die Zahl der Toten durch das Beben in China geringer ausfallen können. Der Gedanke an dieses Versäumnis stimme ihn traurig. Auch in Burma hätten ein funktionierendes Warnsystem und eine Vorbereitung der Bevölkerung die Folgen des Wirbelsturms Nargis abmildern können, sagte er.

Bei den übrigen 319 registrierten Katastrophen gab es den Angaben zufolge mindestens 10.000 Tote. Stürme und Überschwemmungen waren laut CRED die häufigsten Naturkatastrophen. Ihre Zahl stieg im Vergleich zu 2007 im vergangenen Jahr um 29 auf 284 an, laut der UN-Organisation ein Zeichen für die steigenden Auswirkungen der klimatischen Veränderungen. 2008 habe es zudem 24 extreme Hitzewellen gegeben, im Vorjahr seien es nur acht gewesen.

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