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2004 Rekordtief bei Krankenständen

Sind Beschäftigte im Ländle gesünder als jene östlich des Arlbergs? Oder nur besorgter um ihren Job? Fest steht: Während Krankenstände bundesweit schwanken, verharren sie bei uns auf konstantem Niveau.

Wie der Hauptverband der Sozialversicherungsträger gestern bekannt gab, werden die durchschnittlichen Krankenstandstage pro Beschäftigtem 2003 bundesweit auf den historischen Tiefstwert von 12,5 Tagen fallen. Noch 1993 waren es im Schnitt 15,1 Tage gewesen. Dementsprechend hat sich die Zahl der von sämtlichen Dienstnehmern „angehäuften“ Kranktage von 40,6 Mill. 1993 auf nur noch 36,2 Mill. 2003 verringert.

Der Chef der Statistik in der Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK), Herbert Fitz, wusste gestern zu berichten, dass sowohl die durchschnittlichen Krankenstandstage pro Beschäftigtem als auch die Dauer pro Krankenstandsfall in Vorarlberg seit vielen Jahren „auffallend stabil“ verlaufen. Erstere pendelten von 1993 bis heute zwischen 11,12 und 12,63 Tagen (nur 2000 gab’s mit 13,0 Tagen einen „Ausreißer“); letztere waren mit einer „Spannweite“ von 10,4 bis 11,1 Tagen ebenfalls extrem konstant. Fitz dazu: „Das erlaubt eigentlich nur die Interpretation, dass Vorarlberger schon immer nur dann Krankenstand hatten, wenn sie nicht mehr anders konnten.“ So viel gesünder seien Landsleute nämlich „sicher nicht“, auch wenn sie Gesundheitsvorsorge-Staatsmeister sind.

Weiterer Erklärungsversuch von Fitz: Weil Krankenstand im Land stets auf Sparflamme existierte, kann er jetzt, wo die Jobangst grassiert, nicht messbar zurück gehen – deshalb unsere Ausgeglichenheit. Auch die von vielen Kassen verfügte Verkürzung der Krankengeldbezugsdauer, die die VGKK nicht mitmachte, konnte bei uns nicht (wie in Ostösterreich) die Krankenstandsdauer drücken.

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