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200 Millionen konsumieren illegale Drogen

200 Millionen Menschen weltweit - das sind mehr als 4,7 Prozent der Gesamtbevölkerung über 14 Jahren - konsumieren illegale Drogen.

Darauf wies UNO-Generalsekretär Annan anlässlich des Internationalen Tags gegen Suchtgiftmissbrauch hin, der jährlich am 26. Juni begangen wird. Heuer steht der Tag unter dem Motto „Reden wir über Drogen“.

Antonio Maria Costa, Direktor des in Wien etablierten UNO-Büros zur Drogen- und Verbrechensbekämpfung, appellierte an die Eltern, mit ihren Kindern offen und sachlich über die Auswirkungen von Suchtgiftkonsum zu reden und warnte vor reinen Verboten, die sich im Allgemeinen als kontraproduktiv erwiesen. „Für uns Erwachsene ist es wesentlich, der Jugend zuzuhören, um ihre Lebensumstände kennenzulernen und die Gründe, die zu Drogenmissbrauch führen. Wir müssen ihnen auch deshalb zuhören, weil sie viel mehr über die Drogenszene wissen sowie über die Suchtgiftcocktails, die den Markt überschwemmen, und die Mythen, die diese umgeben“, erklärte Costa.

Der Drogenmissbrauch beschränkt sich nicht auf die „klassischen“ Suchtgifte wie Heroin, Kokain und Cannabis. Diesen Schluss lassen zwei im jüngsten österreichischen Drogenbericht zitierte Untersuchungen zu, die an Schulen im Burgenland und in Graz durchgeführt worden waren.

In der steirischen Landeshauptstadt wurden im Frühjahr 2002 insgesamt 515 Personen im Alter von 15 bis 25 Jahren befragt. Bei den Zwölf- und 13-Jährigen spielte der Konsum illegaler Drogen noch keine Rolle, immerhin 3,4 Prozent hatten aber schon Cannabis probiert. Die berichteten Drogenerfahrungen stiegen bei allen Substanzen mit dem Alter. Als häufigste Form des Mischkonsums – ein offenbar generell steigender Trend – wurde Alkohol und Cannabis genannt.

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