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20 Jahre Tri: Rekordbesuch beim größten Vorarlberger Architektursymposium

Zum 20-Jahr-Jubiläum des größten Vorarlberger Kongresses für nachhaltiges Bauen zogen Experten auf der Tri Bilanz.
Zum 20-Jahr-Jubiläum des größten Vorarlberger Kongresses für nachhaltiges Bauen zogen Experten auf der Tri Bilanz. ©Lucas Breuer
Nachhaltiges Bauen braucht mehr als technische Lösungen Bregenz, 10. Mai 2014 – Die technischen Lösungen für energieeffizientes Bauen sind in den vergangenen zwei Jahrzehnten entwickelt worden. Nun liegt es an den Architekten, sie in sinnvollen, nachhaltigen Lösungen einzusetzen.
Tri 2014 - Vorarlbergs größter Architekturkongress

Das ist ein Resümee des Tri-Symposiums für energieeffiziente Architektur, das von Donnerstag bis heute, Samstag, bereits zum zehnten Mal in Bregenz stattfand. Die Jubiläums-Tri stand deshalb im Zeichen von Rückblick und Ausblick.

400 Teilnehmer aus dem gesamten deutschsprachigen Raum kamen in diesem Jahr zur Tri – mehr als je zuvor. Seit 1994 findet das Internationale Symposium für energieeffiziente Architektur zweijährlich in Bregenz statt. Aus Anlass des Jubiläums stand eine Frage im wahrsten Sinne des Wortes im Raum – in riesigen Lettern auf die Leinwand projiziert: „Was haben wir gelernt?”

„Viele Teilnehmer haben ein Unbehagen, dass es mit rein technischen Lösungen allein nicht getan ist”, resümiert Prof. Helmut Krapmeier, Passivhaus-Experte am Energieinstitut Vorarlberg, der die Tri seit 20 Jahren moderiert. In den vergangenen 20 Jahren sei „ein Koffer voll ausgezeichneter Werkzeuge” entstanden. Krapmeier: „Jetzt kommt es darauf an, was Architekten, Bauträger, aber auch Politiker damit machen.”

Passivhaus als hervorragende Basis

Das Passivhaus sei eine hervorragende Basis für sinnvolle Lösungen am Bau, ist Christof Drexel, Geschäftsführer von drexel und weiss, überzeugt. Das Unternehmen produziert Kompaktgeräte für Passivhäuser – und ist von Beginn an einer der Veranstalter der Tri. Sein Appell an Architekten, Bauträger und Bauherren: „Setzt alles in eine perfekte Gebäudehülle. Dann könnt ihr die Haustechnik extrem schlank halten.” Diese Erkenntnis habe sich auf der Tri in den vergangenen Jahren – und auch diesmal – gefestigt.

„Ihr Architekten habt es in der Hand. Traut Euch!”, wirbt auch Jörg Potzinger für mutige und innovative Gebäude. Potzinger ist Geschäftsführer des zweiten Tri-Veranstalters, des Photovoltaik-Anbieters stromaufwärts. Auch bei der Photovoltaik sei die Technik ausgereift, die Wirtschaftlichkeit bewiesen. Nun liege es an den Planern, die besten Lösungen für die jeweiligen Bedürfnisse zu finden.

Für den Kurator der Tri, Hans-Joachim Gögl liegt der Schlüssel dabei in der sozialen Kompetenz aller Beteiligten: Die Pioniere der Energieszene seien anfangs Einzelkämpfer gewesen, die gegen den Mainstream und für ihre Innovation kämpfen mussten, meint Gögl. Er ist überzeugt: „Heute geht es nicht mehr so sehr um technische Innovation, sondern um Kommunikation und Kooperation. Die weitere Entwicklung entsteht aus einer Haltung des ‚Miteinander’. Die Solisten reihen sich ins Orchester ein.”

Information: www.tri-info.com

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