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20 Jahre sozialpsychiatrische Wohngemeinschaft Bludenz

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Bludenz - Seit 20 Jahren bietet die Wohngemeinschaft der Sozialpsychiatrischen Dienste des aks in Bludenz Menschen mit psychischen Erkrankungen Unterstützung auf dem Weg zum selbständigen Wohnen.

Ein Konzept, das sich bewährt hat. Inzwischen wurden mehr als 120 Menschen bei ihrer Krankheitsbewältigung unterstützt.

„Die WG Bludenz wurde 1989 als Bindeglied zwischen stationärer Behandlung und selbständigem Wohnen gegründet“, erklärt WG-Leiter Elmar Larch. „Nach dem stationären Aufenthalt im Krankenhaus sind viele Betroffene damit überfordert, wieder allein ihren Alltag zu meistern. Deshalb ist die Unterstützung durch die Wohngemeinschaft ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Selbständigkeit.“

Bewältigung des Alltags

Eine psychische Erkrankung bringt tiefgreifende Veränderungen in das Leben eines Menschen mit sich. Es kommt oft zu Beeinträchtigungen im sozialen und beruflichen Leben und kann zur Verunsicherung, zum Verlust der Selbständigkeit und zur sozialen Isolation führen. „Unser Anliegen ist, den Betroffenen dabei zu helfen, diese Beeinträchtigungen zu überwinden“, so WG-Mitarbeiterin Larisa Kushnevska. “Mit verschiedenen therapeutischen Maßnahmen wird der Umgang mit der Krankheit erleichtert, eine bessere Bewältigung des Alltages und Aufbau der Selbständigkeit erzielt und die soziale Wiedereingliederung gefördert.“

 

Aktivierung als Therapie

Dabei wird das Programm in der Wohngemeinschaft durch die Angebote der Sozialpsychiatrischen Dienste in Bludenz und der aks Beschäftigungswerkstatt in Ludesch ergänzt. „Dadurch können wir unseren KlientInnen ein umfassendes Angebot bieten, das auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist“, erklärt Elmar Larch. Die Möglichkeiten reichen von der Sportgruppe über gemeinsame Ausflüge und Wanderungen bis zur regelmäßigen Mitarbeit in der Beschäftigungswerkstatt Ludesch. Im Vordergrund stehen die Bedürfnisse der Betroffenen und das Ziel, den KlientInnen eine Tagesstruktur mit einer sinnvollen Tätigkeit zu ermöglichen.

 

Selbständiges Wohnen als Ziel

Die Erfolge können sich sehen lassen. Die meisten der BewohnerInnen führen nach der Rehabilitation in der WG ein selbständiges Leben, wobei sie von aks MitarbeiterInnen auch ambulant weiter betreut werden können. Die Statistik für die Jahre 2005 – 2009 zeigt, dass 93% der KlientInnen im Anschluss an den Aufenthalt in der WG eine eigene Wohnung bezogen haben oder in den bestehenden Familienverbund entlassen werden konnten. Die Länge des Aufenthalts in der WG richtet sich deshalb auch nach den jeweiligen Bedürfnissen, ist im Normalfall jedoch auf 3 Jahre begrenzt.

30 Plätze in ganz Vorarlberg

Derzeit bietet die Wohngemeinschaft Platz für 10 Personen. Weitere betreute Wohneinrichtungen des aks stehen in Dornbirn und Hard zur Verfügung. So können insgesamt 30 Personen in betreuten Wohneinrichtungen unterstützt werden. Die Zuweisung erfolgt durch den Arzt / die Ärztin oder das behandelnde Krankenhaus mittels Reha-Schein. Die WG Bludenz wird aus dem Sozialfonds des Landes finanziert. Die BewohnerInnen leisten einen geringen Selbstbehalt.

Quelle: aks Sozialmedizin GmbH

 

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