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20 Jahre "Frau Holle": Viel Gewinn für alle Beteiligten

Dornbirn - Jugendliche, die ein kleines Taschengeld verdienen können, Eltern, die Entlastung für den Familienalltag bekommen, neue Spielgefährten für die Kinder: Die "Frau Holle" Babysittervermittlung des Vorarlberger Familienverbandes bringt sie zusammen und stiftet damit bereits seit 20 Jahren viel Gewinn für alle Beteiligten.

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Vorarlberger Familienverbandes am Freitag, 16. Oktober 2009 in der Wirtschaft Dornbirn feiert „Frau Holle“ das 20jährige Bestehen. “Dieses Angebot zur Entlastung der Familien ist in praktisch allen Landesteilen präsent und bewährt sich bestens,” sagte Landesrätin Greti Schmid.

Ziel von “Frau Holle” ist es, Müttern und Vätern stundenweise Entlastung zu ermöglichen. Landesrätin Schmid: “Die Familienförderung und Entlastung ist uns ein besonderes Anliegen. Denn Maßnahmen zur Schaffung eines familienfreundlichen Klimas in unserem Land sind wichtige Investitionen in die Zukunft unserer Gesellschaft.” Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 1.600 Familien betreut. Knapp 700 “Frau Holle”-Babysitter leisteten zusammen rund 41.000 Einsatzstunden.

Geburtsort Bregenz: Vor 20 Jahren erkannte der Vorarlberger Familienverband den Bedarf, Jugendliche und Familien für Babysittereinsätze zusammen zu bringen und gründete die Frau Holle Babysittervermittlung. „Die Babysittervermittlung ist langsam aber stetig gewachsen, im letzten Jahrzehnt haben wir uns aber mehr als verdoppelt“, freut sich die Projektleiterin Patrizia Rupprechter. Das Interesse, eine Frau Holle in Gemeinden zu installieren, ist ungebrochen – mittlerweile gibt es auch einige überregionale Babysittervermittlungen. Im Laufe der 20 Jahre waren 51 Frauen und zwei Männer ehrenamtlich in der Koordination tätig. „Die Tätigkeit als Frau Holle bringt mich mit vielen Menschen zusammen und ich kann so neue Erfahrungen sammeln. Das ist eine schöne Bereicherung für mich“, so Elisabeth Berchtold, Frau Holle Alberschwende. Carmen Messner, Frau Holle Blumenegggemeinden, resümiert: „Als Frau Holle demonstriere ich ganz gern das Ehrenamt. Zudem freut es mich immer wieder zu sehen, dass die jungen Babysitter zum Teil ganz genau wissen, was sie vom Leben wollen und dass es nicht eine komplette ‚Null-Bock-Gesellschaft’ gibt.“

„Das Projekt läuft mit viel ehrenamtlichem Engagement, trotzdem konnten wir in den letzten Jahren viele Prozesse professionalisieren“, erzählt Patrizia Rupprechter. „Wichtig ist uns eine gute Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und Organisationen – wie beispielsweise mit dem Familienempowerment.“ Dank der finanziellen Unterstützung des Landes und vieler Gemeinden kann die Babysittervermittlung nachhaltig und seit 20 Jahren angeboten werden. Und sehr wichtig ist auch die Ausbildung der Jugendlichen. Pro Jahr absolvieren rund 150 zukünftige Babysitter/innen einen 16stündigen Kurs, in dem sie viel für den Job und für das Leben lernen. In Bregenz startet im 20. Frau-Holle-Jahr wieder ein neues Pilotprojekt: Frau Holle speziell für Jugendliche und Familien mit Migrationshintergrund.

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