Staatsanwalt Manfred Bolter trug die Anklage vor und erzählte im Zuge dessen, dass der Beschuldigte als Bub ein schweres Leben im Nordosten Pakistans führte. Seine Stiefeltern behandelten ihn schlecht und so floh er. Mit 17 Jahren hatte er sich bis nach Europa durchgeschlagen.
Streit im Asylheim
Sein Asylantrag war 2012 abgelehnt worden, zur Zeit wartet er jedoch noch eine weitere Entscheidung ab. Im Asylheim hatte sich der verhängnisvolle Streit an „Putzarbeiten“ entzündet. Ein Landsmann des Angeklagten hatte ihn kritisiert und angeblich immer wieder provoziert. In der Folge kam es dann zu den Stichen mit dem Küchenmesser. Im Mittelpunkt des Verfahrens, so Staatsanwalt Manfred Bolter, stehe die Frage des Vorsatzes. Wollte der Mann mit dem Küchenmesser töten, wollte er verletzen oder wollte er überhaupt etwas anderes. Verteidiger Sanjay Doshi betonte, dass sein Mandant sich noch nie in seinem Leben gewehrt, sondern immer nur eingesteckt habe. An jenem Nachmittag sei es ihm einfach zu viel geworden und er habe sich erstmals gewehrt. Töten habe er jedoch nie wollen, so Doshi. Der Prozess mit der Anklage „Mordversuch“ ist bis in die Nachmittagstunden anberaumt. Gerichtsmediziner Walter Rabl und Gerichtspsychiater Reinhard Haller sind geladen und auch einige Zeugen werden aussagen.
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