Über 18.000 Turner aus 65 Ländern versammelten sich im Stadion Birkenwiese. Die ursprünglich für Sonntag geplante Veranstaltung war witterungsbedingt verschoben worden, das einwöchige Breitensport-Festival ist bereits im Gange. Es findet nach 2007 zum zweiten Mal in Vorarlberg statt.
Einmarsch der Nationen
Den Anfang der Gymnaestrada-Eröffnung bildete ein feierlicher Einzug der Nationen in das Stadion. Fahnen wurden geschwenkt, einige der teilnehmenden Länder zogen sogar tanzend ein.
Wallner stolz
Bei der ausverkauften Eröffnungsveranstaltung unter dem Motto "Show your colours!" bot sich ein farbenprächtiges Bild: Die Aktiven marschierten in den Farben ihrer jeweiligen Nation in das Stadion ein, das speziell für die Veranstaltung mit Stehplatztribünen auf ein Fassungsvermögen von 25.000 Personen erweitert wurde. Der Einmarsch der tausenden Turner war penibel durchgeplant - für jede Gruppe gab es einen exakten Zeitplan und eine genau vorgegebene Wegstrecke.
Flaggen feierlich gehisst
Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) eröffnete die Gymnaestrada offiziell und sagte, er sei stolz, dass Vorarlberg erneut als Austragungsort der Gymnaestrada ausgewählt worden sei. Der Präsident des Internationalen Turnerbundes (FIG), Morinari Watanabe, bedankte sich beim Organisationskomitee um Präsidentin Marie-Louise Hinterauer und erklärte, die Turner hätten die Wolken vom Sonntag mit ihrer Leidenschaft vertrieben. Das Festival läuft noch bis 13. Juli.
400 Vorführungen
Die mehr als 18.000 Sportler zeigen im Rahmen der Gymnaestrada in insgesamt rund 400 Vorführungen an elf Veranstaltungsorten Turnsport in all seinen Formen. Herzstück der Gymnaestrada ist das Dornbirner Messequartier, wo in acht Hallen gleichzeitig Vorführungen von rund 300 Gruppen stattfinden. Weitere Präsentationen gibt es auf acht Außenbühnen in Bregenz, Höchst, Wolfurt (beide Bezirk Bregenz), Lustenau, Hohenems, Götzis und Rankweil (beide Bezirk Feldkirch) sowie in Feldkirch. Die größte Gruppe war am Mittwochabend mit dem "World Team" zu sehen, einer Großgruppe, an der jeder teilnehmen kann. Über 1.900 Teilnehmer haben sich laut Veranstalter angemeldet. Sie hatten ein Jahr Zeit, die online abrufbare Choreographie einzustudieren.
Die Gymnaestrada ist ein Festival des Breitensports - es geht nicht um Wettbewerb, und es werden keine Punkte vergeben. Von den mehr als 18.000 Teilnehmern kommen rund 3.000 aus der Schweiz, das damit die am stärksten vertretene Nation ist, gefolgt von Deutschland (2.500) und Finnland (1.500). Fidschi, Malawi, Nepal, Barbados und elf weitere Nationen nehmen das erste Mal teil. 9.000 ehrenamtliche Helfer sind im Einsatz. Für den Transport der Teilnehmer sorgt ein ausgeklügeltes Öffi-Verkehrskonzept mit 22 zusätzlichen Zügen und Schnellbussen.
Schärfere Sicherheitsauflagen
Im Vergleich zur Gymnaestrada 2007 seien unter anderem die Sicherheitsauflagen schärfer geworden, erklärte Geschäftsführer Erwin Reis der APA im Vorfeld der Eröffnung. Das Budget von rund elf Millionen Euro wird laut Reis zum Großteil von den Teilnehmern bezahlt, der Anteil öffentlicher Gelder betrage "nicht einmal zehn Prozent".
Die 1953 ins Leben gerufene Welt-Gymnaestrada findet im Vierjahres-Rhythmus statt, Österreich war mit Wien 1965 und Dornbirn 2007 bisher zweimal Gastgeberland. 1987 war mit dem dänischen Herning mit damals rund 56.000 Einwohnern erst- und bisher letztmals eine Stadt in einer ähnlichen Größe wie Dornbirn (rund 50.000) zum Zug gekommen.
Interviews vor der Eröffnung
APA/red
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