Die weltweite Kampagne beginnt am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, und endet am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, informierte der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) am Donnerstag.
Jede fünfte Frau in Österreich betroffen
In Österreich ist jede fünfte Frau ab ihrem 15. Lebensjahr von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen, jede Dritte wurde (mitunter mehrfach) sexuell belästigt. Im Jahr 2017 suchten 3.341 Frauen und deren Kinder Schutz und Zuflucht in einem der österreichischen Frauenhäuser, berichtete der Verein AÖF.
Seit 1981 erinnern weltweit Fraueninitiativen und Menschenrechtsorganisationen wie Terre des Femmes jedes Jahr an das nach wie vor erschreckende Ausmaß der geschlechtsspezifischen Gewalt gegen Frauen und Mädchen und an deren Recht auf ein gewaltfreies Leben. Seit 1992 finden auch in Österreich Aktionen und Veranstaltungen statt. Hintergrund des Aktionstages am 25. November ist die brutale Ermordung der drei Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal an diesem Tag im Jahr 1960 nach monatelanger Verfolgung und Folter durch den dominikanischen Geheimdienst.
Veranstaltungen in Österreich: “16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen”
Der Verein AÖF organisiert zu den “16 Tagen” in Kooperation mit der MedUni Wien und Volksanwaltschaft auch dieses Jahr wieder die interdisziplinäre Ringvorlesung “Eine von fünf”. Diesmal liegt der Fokus auf dem Thema Kinder und Jugendliche als (Mit-)Betroffene von häuslicher Gewalt. Der Kurzfilmabend “Klappe auf!” am 29. November greift das Thema Widerstand gegen Gewalt auf und will Handlungsoptionen der Betroffenen in gewalttätigen Situationen aufzeigen.
Für alle Veranstaltungen im Zeitraum der “16 Tage gegen Gewalt” gibt es einen Online-Veranstaltungskalender. Eigene Veranstaltungen können an 16Tage@aoef.at bekannt gegeben werden.
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