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16-Jähriger von Schneebrett erfasst

Klösterle - Ein 16-jähriger Skifahrer aus Deutschland ist am Mittwoch Nachmittag am Sonnenkopf in Klösterle am Arlberg von einem Schneebrett verschüttet worden. Er hatte Glück im Unglück.

Der Jugendliche konnte sein Gesicht nämlich noch selbst vom Schnee befreien und wurde von seinen Begleitern innerhalb von wenigen Minuten aus den Schneemassen befreit. Der Bursche blieb unverletzt, teilte die Polizeiinspektion Klösterle auf APA-Anfrage mit.

Die sechsköpfige Gruppe fuhr zunächst auf den Pisten des Skigebiets und begab sich anschließend in das freie Gelände. Der 16-Jährige wollte gegen 14.15 Uhr als Zweiter der Gruppe abfahren, löste jedoch bereits nach drei bis vier Schwüngen ein Schneebrett aus. Er versuchte noch, den Schneemassen zu entkommen, wurde aber von der Lawine zugedeckt.

Der Vater des 16-Jährigen, der ebenfalls der Gruppe angehörte, konnte seinen Sohn sofort unter der Schneedecke ausmachen. Gemeinsam mit den anderen Gruppenmitgliedern gruben sie den Burschen aus. Der Verschüttete war mit einem Lawinenpieps ausgerüstet, der aber nicht zum Einsatz kommen musste.

Große Lawinengefahr in Vorarlberg

In Vorarlberg herrschte am Mittwoch in hohen Lagen große Lawinengefahr der Stufe 4 auf der fünfstufigen Gefahrenskala. Die Landeswarnzentrale forderte unerfahrene Wintersportler dazu auf, die gesicherten Pisten nicht zu verlassen.

Die Lawinengefahr ist in Vorarlberg am Mittwochvormittag von “erheblich” (Stufe 3) auf in hohen Lagen “groß” (Stufe 4) hinaufgesetzt worden.

Die Landeswarnzentrale forderte dazu auf, die gesicherten Pisten nicht zu verlassen. Die Situation für Wintersportler sei „sehr heikel“, Lawinenauslösungen seien bereits durch Einzelpersonen möglich. Einzelne Selbstauslösungen könnten in den neuschneereichen Gebieten größere Ausmaße annehmen.

Große Lawinengefahr bestand am Mittwoch nach ausgiebigen Schneefällen nördlich des Klostertals und des Walgaus oberhalb von 1.800 Metern, im Rätikon, Verwall und in der Silvretta oberhalb von 2.000 Metern. Als Gefahrenstellen nannte die Landeswarnzentrale Steilhänge aller Expositionen sowie eingewehte Rinnen und Mulden. Vielerorts bestehe nur eine schwache Bindung zur ungünstigen Altschneedecke. Durch zum Teil stürmischen Wind mit Böen über 100 km/h entstanden umfangreiche Triebschneeansammlungen.

Nach Angaben von Andreas Pecl von der Landeswarnzentrale wurden in den Vormittagsstunden bei Sprengungen bereits einige größere Lawinen ausgelöst. Die Ergebnisse würden die Störanfälligkeit und den heiklen Schneedeckenaufbau bestätigen.

Nördlich des Klostertals und des Walgaus fielen Dienstagabend bzw. Mittwoch früh insgesamt 40 bis 50 Zentimeter Neuschnee, lokal auch mehr. In den südlicheren Regionen kamen bis zu 30 Zentimeter Neuschnee hinzu. Auch am Mittwochvormittag waren Schneefälle in höheren Lagen noch weit verbreitet. Auf einigen Straßenverbindungen wie etwa über den Arlberg bestand Kettenpflicht für alle Fahrzeuge.

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