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1,5 Millionen Besucher in der inatura

Die inatura - Erlebnis Naturschau in Dornbirn wurde vor 15 Jahren im Juni 2003 eröffnet. Am 23. Juli 2018 wurde die magische Grenze von 1.500.000 Besuchern überschritten. Die Bürgermeisterin der Standortgemeinde und Mitgesellschafterin Stadt Dornbirn, Andrea Kaufmann, begrüßte die Familie Tschofen aus Partenen im Montafon.

Dornbirn. Seit der Eröffnung im Juni 2003 haben bereits 1,5 Mio Menschen die inatura besucht, das ergibt einen Jahresdurchschnittswert von 100.000 Beschern, das ist das Doppelte der aktuellen Einwohnerzahl von Dornbirn. Die Erwartungen der Initiatoren der Nachfolgeeinrichtung der ehrwürdigen Vorarlberger Naturschau wurden damit deutlich übertroffen. Damit ist die inatura auch seit Jahren mit Abstand das besucherstärkste Museum in Vorarlberg. Mehr als die Hälfte der Besucher kommen aus Vorarlberg, altersmäßig sind über 50% Kinder und Jugendliche im Alter bis 18 Jahre.

„Die erfreuliche Entwicklung zeigt, dass das Ausstellungskonzept und die pädagogischen Angebote auch 15 Jahre nach der Eröffnung noch höchst zeitgemäß und attraktiv sind. Der damals mutige Schritt von der Vorarlberger Naturschau in der Dornbirner Markstrasse zur innovativen inatura – Erlebnis Naturschau im ehemaligen Rüschwerkeareal hat sich als vollkommen richtig erwiesen“ so die Dornbirner Bürgermeisterin Andrea Kaufmann in Vertretung der Gesellschafter der
inatura – Erlebnis Naturschau GmbH, dem Land Vorarlberg und der Stadt Dornbirn.

Als Bildungseinrichtung etabliert

Als naturwissenschaftliches Kompetenzzentrum Vorarlbergs sieht sich die inatura auch als bedeutsamer Teil der regionalen Bildungslandschaft. Seit dem Start im Jahre 2003 wurden über 8000 Schulklassen und mehr als 2000 Kindergeburtstage mit speziellen pädagogischen und altersgerechten Programmen betreut. Die Programme werden ständig weiterentwickelt, so werden heute zum Beispiel auch Genetik – Workshops angeboten.

Auch die sonstigen Vermittlungsangebote wie Vorträge, Exkursionen und Workshops wurden ständig ausgebaut. Ein besonderes Highlight ist die im Auftrag des Landes „Naturvielfalt Vorarlberg“ durchgeführte Fachausbildung zum Naturführer. Ziel dieser Ausbildung ist es, naturinteressierten VorarlbergerInnen die Vielfalt der Natur in Vorarlberg zu vermitteln und sie zu Naturführern auszubilden. Gemeinsam mit den Partnern Naturschutzgebiet Rheindelta, Naturpark Nagelfluhkette, Biosphärenpark Großes Walsertal, Europaschutzgebiet Verwall und Klostertaler Bergwälder, sowie dem LFI Vorarlberg (Ländliches Fortbildungsinstitut) werden in den vier Modulen die für den Lebensraum typischen ökologischen Aspekte, eine breite Artenkenntnis aber auch Didaktik, Pädagogik und Kommunikation vermittelt. Nach dem erfolgreichen Start im Jahre 2017 wurde heuer bereits der 2. Lehrgang durchgeführt.

Forschung, Sammlung und Beratung

Neben der Ausstellung inatura Erlebnis Naturschau sind die Forschung, die Sammlung und die Fachberatung die weiteren wichtigen Säulen der inatura, was gerne übersehen wird. So unterstützt die inatura gemeinsam mit dem Land Vorarlberg die Grundlagenforschung in den Bereichen Zoologie, Botanik, Ökologie, Naturschutz und Erdwissenschaften. Inklusive der aktuellen Projekte konnten in den vergangenen 15 Jahren über 200 Forschungsprojekte durchgeführt werden. Darin inbegriffen war die Publikation von zahlreichen „Roten Listen“ über gefährdete Artengruppen der Tier- und Pflanzenwelt. Ein Meilenstein der letzten Jahre war die Installation einer online Schriftenreihe „inatura Forschung online“. Es wurden bereits 60 Publikationen veröffentlicht und so für die breite Bevölkerung aber auch für Fachleute jederzeit zugänglich gemacht. Im Sinne eines „naturkundlichen Langzeitgedächtnisses“ ist die inatura auch für das Sammeln und Bewahren von naturkundlich relevanten, realen Objekten, wisschaftlichen Daten aber auch von Bild- und Tonobjekten verantwortlich.

Dazu erfüllt die inatura den gesetzlichen Auftrag, die Bevölkerung Vorarlbergs, aber auch Behörden und Fachleute in naturkundlichen Fragen zu beraten. Die Anzahl der Beratungen stieg in den vergangenen 10 Jahren auf mehr als das Vierfache des Ausgangswertes und liegt nun bereits bei
knapp 3000 Beratungen pro Jahr, auch die Medien- und Behördenanfragen haben sich vervielfacht.

Ausblick

Die Mischung aus Natur, Mensch und Technik unter einem Dach sowie die niveauvolle Unterhaltung mit dem Blick in die aktuelle Wissenschaft wird auch in den nächsten Jahren Kernthema der Ausstellungen in der inatura bleiben. Wie in den vergangenen Jahren werden auch in der Zukunft jährlich ein bis zwei Sonderausstellungen zu aktuellen Themen durchgeführt. So wird im Oktober 2018 eine gemeinsam mit der Caritas Vorarlberg organisierte Ausstellung mit dem Titel „Wir essen die Welt“ global wirksame Auswirkungen unseres Ernährungsverhaltens thematisieren. Ein weiterer Aufgabenschwerpunkt ist die schrittweise Erneuerung der Dauerausstellung. Nach einem 2017 erfolgten Relaunch des Lebensraums Wasser ist für 2019 die Erneuerung des Lebensraums Gebirge vorgesehen. Das so erfolgreiche Grundkonzept der interaktiven und alle Sinne ansprechenden Gestaltung wird natürlich beibehalten.

 

Zahlen und Fakten

Gesamtbesucherzahl seit 2003: 1, 5 Mio

Besucherstruktur
ca 60% der Besucher aus Vorarlberg
ca 25% der Besucher aus Deutschland
ca 7% der Besucher aus Schweiz
Über 50% der Besucher sind Kinder, Schüler und Jugendliche bis 18 Jahre

Schulklassen und Kindergeburtstage mit pädagogischen Programmen pro Jahr
600 – 700 Schulklassen
200 Kindergeburtstage

Fachberatung
3.000 naturkundliche Fachberatungen pro Jahr

Forschung seit 2003
200 Forschungsprojekte unterstützt
9 „Rote Listen“erstellt
60 Publkationen „inatura Forschung online“

Gesellschafter
Stadt Dornbirn und Land Vorarlberg zu je 50%

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