135 Menschen in Pakistan von Lawine begraben
Rettungskräfte suchten unter den Schneemassen in einem Wettlauf gegen die Zeit mit Spürhunden und Hubschraubern nach Überlebenden. Das Unglück ereignete sich demnach in Gayari in der abgelegenen Himalaya-Region Siachen. Ein Team aus Ärzten und Sanitätern wurde in das etwa 6.300 Meter hohe Gletschergebiet entsandt. Mittlerweile gelang es nach Aussage eines Verantwortlichen der Sicherheitskräfte auch, schweres Gerät in die abgelegene Region zu bringen. Doch wegen Dunkelheit und schlechten Wetters wurden die Rettungsarbeiten am Samstagabend zunächst eingestellt.
Der pakistanische Regierungschef Gilani zeigte sich bestürzt über die Katastrophe. Er versicherte zugleich, dass sie der “hohen Moral der Soldaten und Offiziere” nichts anhaben werde. Die Lawine ging nach Armeeangaben am frühen Samstagmorgen nieder, als die Soldaten möglicherweise noch schliefen.
In den Bergen Pakistans, des benachbarten Afghanistan und der Kaschmir-Region herrschen oft extreme Wetterbedingungen. Durch Lawinen und Erdrutsche werden immer wieder Straßen unpassierbar und Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten. Im Februar wurden mindestens 16 indische Soldaten von zwei Lawinen getötet. Die Region Siachen liegt nahe der vier auf pakistanischer Seite liegenden mehr als 8.000 Meter hohen Berge K2, Broad Peak, Gasherbrum I und Gasherbrum II.
Die Kaschmir-Region liegt teils in Pakistan, teils in Indien. Beide Seiten beanspruchen die gesamte Region für sich. Seit der Unabhängigkeit von Großbritannien 1947 führten die beiden Atommächte zwei ihrer drei Kriege um die Region. Beide Länder entsandten tausende Soldaten nach Kaschmir, wobei bereits mehr Soldaten durch die extremen Wetterbedingungen als durch Kampfhandlungen getötet worden sein sollen.
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