12 Fakten zum Naturjuwel Bodensee
Doch aktuell ist der größtenteils naturbelassene See und sein sensibles Ökosystem in Gefahr. Noch ist die Schiefergas-Gewinnung mittels Hydraulic Fracturing – “Fracking” – nicht vom Tisch. Das Vorhaben des britischen Unternehmens “3Legs Resources” könnte zu langfristigen Umweltbelastungen und einer möglichen Gefährdung des Trinkwasserspeichers Bodensee führen.
Ende Mai wurde auch bekannt, dass seit Jahrzehnten mit Arsen und Schwermetallen belastetes Grundwasser vom Areal des Hauptbahnhof Lindau in den Bodensee sickert. Umweltlandesrat Erich Schwärzler kündigte prompt verstärkte Kontrollen der Wasserqualität an.
1: Zwei Seen bilden den Bodensee
Der Bodensee besteht eigentlich aus zwei unterschiedlichen Gewässern: Der Obersee – der eigentliche Bodensee – und der Untersee. Die beiden verbindet der nur vier Kilometer langer Fluss Seerhein.
2: Drei Länder und 273 km Uferlänge
Der Bodensee grenzt an drei Länder an – Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die Uferlänge beider Seen beträgt insgesamt 273 Kilometer. Davon entfallen 173 Kilometer auf Deutschland, 28 Kilometer auf Österreich und 72 Kilometer auf die Schweiz.
3: Drittgrößter See Mitteleuropas
Mit 536 Quadratmeter ist der Bodensee der flächenmäßig drittgrößte See Mitteleuropas, nach dem Plattensee (594 Quadratmeter) und dem Genfersee (580 Quadratmeter). Am Wasservolumen gemessen belegt der Bodensee mit 48,5 Kubikmeter nach dem Genfersee (89 Kubikmeter) sogar den zweiten Platz in Mitteleuropa.
4: Alpenrhein ist Hauptzufluss
Der Alpenrhein ist der Hauptzufluss des Obersees. Die Bregenzer Ach, die Argen, die Leiblach und der Alte Rhein gehören ebenso zu den wasserreichsten Zuflüssen.
5: Für 4,5 Mio. Menschen Wasser
Der Bodensee ist einer der wichtigsten Trinkwasserspeicher. Für ca. 4,5 Millionen Menschen in den Anrainerstaaten Deutschland und Schweiz werden jährlich 180 Millionen Kubikmeter Wasser durch 17 Wasserwerke zur Trinkwasserversorgung entnommen.
6: Größtes Naturschutzgebiet
Das Rheindelta, dass sich zwischen der Mündung des alten Rheinlaufes bis zur Dornbirner Ach bei Hard erstreckt, ist das größte Naturschutzgebiet des Bodensees. Das Naturschutzgebiet Altenrhein liegt auf der Schweizer Seite des Alten Rheins.
7: Heimat für 412 Vogelarten
Als wichtiges Brutgebiet im Frühjahr und bedeutendes Überwinterungsgebiet in der kälteren Jahreszeit lockt der Bodensee viele Vögel an. 412 – bislang nachgewiesene – Vogelarten sind am See und seinen angrenzenden Naturschutzgebieten heimisch.
8: Lebensraum für 45 Fischarten
Rund 45 Fischarten leben im Bodensee. Der Jahresertrag der rund 150 Berufsfischer am Bodensee liegt bei 1,5 Millionen Kilogramm. Aufgrund des verstärkten Vorkommens von Blaufelchen im Bodensee, wird es auch Bodenseefelchen genannt.
9: Zehn Inseln
Im Bodensee befinden sich zehn Inseln, die größer als 2000 Quadratmeter sind. Die flächenmäßig größten Inseln sind die Insel Reichenau, die Insel Mainau und die Insel Lindau.
10: Höchster Wasserstand
Erste Hochwasserwarnungen werden ab einem Pegelstand von 4,5 Meter ausgegeben. Der höchste Wasserstand, der am Pegel Konstanz gemessen wurden, war 6,36 Meter am 7. Juli 1817. Mit 5,30 Meter wurde der letzte Seehochstand am 18. Juli 2013 gemessen.
11: Niedrigster Wasserstand
Anfang 1823 wurde mit 2,10 Meter der niedrigste Wasserstand am Pegelstand Konstanz gemessen. Der niedrigste Wert der letzten Jahre wurde mit 2,33 Meter am 16. Jänner 2006 gemessen.
12: Mittlere Wassertemperatur
Die Mittlere Wassertemperatur des bis zu 254 Meter tiefen Sees beträgt im Juli 20 Grad und im Oktober 15 Grad.
(red.)
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