Rund 3,5 Millionen Euro fließen dabei in einen neuen sogenannten Froster, der Kartoffelgerichte innerhalb weniger Minuten von plus 160 Grad auf minus 20 Grad Celsius abkühlt. Die neue Anlage befinde sich auf dem letzten Stand der Technik und soll rund 20 Prozent weniger Energie verbrauchen als das Vorgängermodell, so der geschäftsführende Gesellschafter Rudolf Grabher im Gespräch mit der Wirtschaftspresseagentur.com. Der Froster soll Ende Juli in Betrieb gehen. Insgesamt verfügt 11er in Frastanz über fünf derartige Anlagen unterschiedlicher Größe und Funktion.
Weitere 1,5 Millionen Euro investiert 11er in eine neue Verpackungslinie, die ebenfalls in den kommenden Wochen in Betrieb genommen werde. “Dazu kommen noch die üblichen Erhaltungs- und Ersatzinvestitionen in Höhe von rund einer Million Euro”, so Grabher. Diese Investitionen sieht Grabher als Bekenntnis zum Standort Frastanz. “Mit der Positionierung als Premium- und Spezialitätenanbieter ist dieser Standort gut geeignet. Anders wäre es, wenn wir auf Billigprodukte und Masse abzielen würden. Dann bräuchten wir eine Fabrik mitten in einem Ballungszentrum oder direkt bei einem Kartoffelproduzenten.” Zudem gebe es im Billig-Bereich europaweit deutliche Überkapazitäten auf der Produktionsseite.
Umsatzplus
Im Geschäftsjahr 2007 erzielte die Unternehmensgruppe 11er nach Angaben von Grabher einen Umsatz von 60 Millionen Euro, im Jahr zuvor waren es 56 Millionen Euro. Das Plus von sieben Prozent begründet Grabher unter anderem mit Preissteigerungen, die auf gestiegene Preise auf der Rohstoffseite zurückzuführen seien. “2006 gab es eine schlechte Ernte und damit im Folgejahr eine Preissteigerung bei Kartoffeln. Das wirkte sich wiederum auf den Endpreis aus. 2007 war die Ernte gut und deshalb sind die Preise wieder etwas zurückgegangen.” Deshalb erwarte 11er für 2008 einen Umsatz von rund 58 Millionen Euro bei relativ konstanter Absatzmenge.
Belastungen durch Kostensteigerungen
Details zur Ertragssituation nannte Grabher nicht. Sie sei jedoch zufriedenstellend ausgefallen. “Ohne gute Zahlen sind derartige Investitionen auch gar nicht möglich”, sagte Grabher. Dennoch würden die bekannten Preissteigerungen bei Energie, Verpackungen, Transport und Rohstoffen ihre Spuren auf der Ertragsseite hinterlassen.
Neue Produkte im Herbst
11er Nahrungsmittel verarbeitet jährlich rund 80.000 Tonnen Rohkartoffel zu Tiefkühlkartoffelgerichten wie Pommes Frites, Kroketten, Rösti und Röstitaschen. Gemeinsam mit dem Lebensmittelhersteller Iglo werden ab Herbst 2008 fettreduzierte Pommes Frites im österreichischen Handel angeboten. Dazu kommen neue sogenannte “11 Minuten Pommes”, die eine deutlich verkürzte Zubereitungszeit erfordern würden, so Grabher.
Die Unternehmensgruppe 11er Nahrungsmittel kommt auf einen Exportanteil von 70 Prozent und liefert dabei insbesondere nach Deutschland und Italien. In Frastanz arbeiten rund 220 Mitarbeiter. Das Unternehmen befindet sich im Besitz der C.O.R.P.-Privatstiftung rund um die Familie Grabher.
Quelle: Presseaussendung 11er Nahrungsmittel GmbH
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