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103 Jahre KMV Clunia: Die Zukunft der katholischen Kirche

Dr. Gregor Jansen: Die Kirche wird globaler, kompromissloser, pfingstlicher und extrovertierter
Dr. Gregor Jansen: Die Kirche wird globaler, kompromissloser, pfingstlicher und extrovertierter ©KMV Clunia

„Die katholische Kirche der Zukunft wird im Sinne des Konzils von Nicäa – die „einige, heilige, katholische und apostolische Kirche“ – in Hinkunft globaler, kompromissloser, pfingstlicher und extrovertierter werden“, erklärte der Kartellseelsorger des MKV, Dr. Gregor M. Jansen, er ist Jugendseelsorger in der Erzdiözese Wien, vor den zahlreichen Besuchern des 103. Stiftungsfestes der KMV Clunia in Feldkirch.

Jansen begann seine Ausführungen mit einem persönlichen Gruß von Kardinal Schönborn an die jubilierende Clunia-Feldkirch. Er zeichnete den Weg der Kirche optimistisch – man müsse sich allerdings auf gewaltige Änderungen einlassen. „Die Kirche der Zukunft ist eine Kirche des Südens – weg von Europa. Schon im Jahre 2000 lebten nur noch ein Drittel aller Katholiken in Europa und den USA, 2010 gab es in Asien bereits mehr Katholiken als Buddisten. Auch das Profil werde sich ändern: Moralisch konservativer, politisch liberaler, eine neue Frömmigkeit geprägt vom Gauben an Wunder und Heilige und eine orthodoxe Sexualmoral.

Organisatorisch komme es zu einer Reduzierung der Pfarren, so habe die Erzdiözese Köln ihre Pfarren in den letzten Jahren von 600 auf 182 reduziert, Essen von 259 auf 43. Es komme zu einer Stärkung der Teamleitung, auch durch Laien. Die Zahl der Zölibatsdispensen und die Weihe von Spätberufenen mit Familie werde zunehmen; es komme zu einem Ende der kircheninternen Reformbewegung – „‘Kirche sind wir alle‘ ist ein Rentnerverein“, führte Jansen aus. Die Kirche werde eher eine Minderheit, die sich aber stärker als bisher in der Gesellschaft Gehör verschaffe; das sei auch die Chance engagierter katholischer Gruppen wie des MKV, schloss Jansen optimistisch.

Zahlreiche Höhepunkte prägten das 103. Stiftungsfest: Der Feldkircher Primarius für Nuklearmedizin, Univ.-Doz. Dr. Alexander Becherer, die Wiener Historikerin Mag. Katja M. Chladek und der Tiroler Student Leo Ladner wurden ehrenhalber Clunier – ihre Verdienste schilderten Wolfgang Ritzberger, Nora Kerschbaumer und Alexander Waller. „Philistriert“ wurden Julia Krainz und Bettina Schabus, geburscht (Vollmitglied) Denis Hartmann, für ihre vielfältigen Verdienste um die Clunia erhielt die Rankweiler Volksschullehrerin Helga Jenny ein Ehrengeschenk. Weiters wurden Erinnerungsbänder für 25- bzw. 50-jährige Mitgliedschaften vergeben..

Ihre vielfältigen Verdienste für Clunia und den VMCV, besonders im Medienwesen durch die Gestaltung und Betreuung der Homepage und die Verantwortung für die weltweit auflagenstärkste Verbindungszeitschrift „Der Clunier“, wurden durch die Verleihung des Titels „Ehrenbursch“ gewürdigt: DI Wolfgang Jenny aus Rankweil und OStR Dr. Rudolf Öller aus Bregenz – ihr Wirken schilderte Philistersenior Mag. Michael Rusch.

Souverän und humorvoll führte Senior Kosmas Duffner aus Rankweil (HAK Feldkirch) – assistiert von Consenior Magdalena Enderle (Musikgymnasium Feldkirch) aus Übersaxen und Florian Wund aus Klaus – durch das Programm.

Zahlreiche Mitglieder aus ganz Österreich, Vertreter der Vorarlberger Verbindungen und Gäste auch aus Belgien zeichneten das Jubiläum durch ihre Anwesenheit aus, darunter P. Dr. Alexius Blöchlinger, SJ, das Präsidium des Vorarlberger Mittelschülercartellverbandes (VMCV) – Alexander Waller, Pascal Kloser, Rudolf Öller, Marek Doupal, Laura Strauss, Philipp Amann -, Altkartellvorsitzender KR Helmut Puchebner aus Wien, Cherfarzt Prim. Univ.-Prof. Dr. Etienne Wenzl, der Direktor des Gymnasiums Feldkirch-Schillerstraße, Dr. Georg Konzett, Altpostpräsident von Tirol und Vorarlberg, DDr. Peter J. Pichler, der Götzner Kulturgemeinderat und neuer Vorarlberger VCV-Obmann, Mag. Christoph Kurzemann, Redakteur Arno Meusburger, die VMCV-Philistersenioren der KMV Sonnenberg, MMag. Bernhard Tschann, der KMV Siegberg, Mag. Joachim Rhomberg, der StV Augia-Brigantina, Christian Grabher, der StV Bregancea, Mag. Silvia Öller, der KMV Kustersberg, Dr. Rudolf Öller, VMCV-Pressereferent Christian Nagel und der Alt-Clunia-Vorstand mit Mag. Michael Rusch, Tanja Handle, Gustav Sailer, Dr. Gerhard Köhle, OÖ Dr. Martina Türtscher, Gerold Konzett und dem VMCV-Ehrenvorsitzenden, Dir. Mag. Wolfgang Türtscher u.v.a.m. Die musikalische Begleitung lang – wie immer – in den bewährten Händen von OStR Mag. Walfried Kraher.

Clunia-Feldkirch umfasst derzeit 140 Mitglieder; seit 1991 können auch Mädchen vollberechtigte Mitglieder der Clunia werden. 1977 wurde Clunia reaktiviert; als Philistersenioren wirkten seit damals Dr. Lorenz Konzett, Ing. Heinz Gesson, Gerold Konzett, DI Peter Nachbaur, Dir. Dr. Georg Konzett, Dir. Mag. Wolfgang Türtscher, Chefarzt Univ.-Prof. Dr. Etienne Wenzl und seit 2010 Mag. Michael Rusch.

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