Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. Diese alte Volksweisheit hat sich im Fall des Bregenzer Polizisten (für ihn gilt die Unschuldsvermutung) offenbar einmal mehr bewahrheitet.
Über zehn Jahre soll der langgediente Mitarbeiter der Stadt Bregenz Geld aus den Parkscheinautomaten abgezweigt haben. So erwirtschaftete sich der diebische Beamte über 100.000 Euro. Der Betrug war erst vergangene Woche aufgeflogen. Der Beamte wurde daraufhin mit sofortiger Wirkung vom Dienst suspendiert.
Mit dem Geld soll er sich einen aufwändigen Lebensstil finanziert haben. Dazu sollen auch Fernreisen und Nobelkarossen gehört haben.
Der Bregenzer wird jetzt wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs angezeigt.
Als Verwaltungsbeamter war der Mann unter anderem für alle Parkscheinautomaten in Bregenz verantwortlich. In seinen Aufgabenbereich fi el daher auch das Entleeren der Automaten.
Der politisch Verantwortliche und Vorgesetzte, Bürgermeister Markus Linhart, gibt sich äußerst zugeknöpft. Von der NEUE auf die Affäre angesprochen, erklärte er: Ja, es stimmt, ich musste vergangene Woche einen Verwaltungsbeamten vom Dienst suspendieren. Mehr will ich dazu nicht sagen. Das Gericht sei bereits eingeschaltet. Diesem möchte ich nicht vorgreifen. Bitte um Verständnis.
Um Missbrauch zu verhindern, gilt im Verwaltungsamt der Landeshauptstadt das sogenannte vier Augen Prinzip. Das heißt: Beim Entleeren der Automaten und Geldzählen muss immer eine zweite Person anwesend sein.
Diese Vorschrift, die der Kontrolle dient, dürfte in diesem Fall mehrfach mißachtet worden sein. Offenbar wurde dem Ordnungshüter, der bis dahin als völlig unbescholten galt, blind vertraut.
Noch ist nichts bewiesen. Der Staatsanwalt ermittelt.
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