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10 Vorarlberger mussten Geiseln mimen

Mindestens zehn Vorarlberger Rekruten mussten beim Großkampftag im Dezember 2003 Geiseln mimen. Sowohl in Tirol als auch in Vorarlberg bestätigten dies ehemalige Rekruten im "VN"-Exklusivinterview.

Die Exklusivberichterstattung der “Vorarlberger Nachrichten” zu der Geisel-Übung von Landeck wurde somit auch offiziell bestätigt.

Als “Skandalös” bezeichnete Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) die Übergriffe auf Bundesheer-Rekruten in Freistadt und Landeck. Inszenierte Geiselnahmen könnten bei “Profis” geübt werden, bei der Ausbildung von Grundwehrdienern hätten solche Praktiken aber “nichts verloren”. Minister Platters entschiedenes Vorgehen werde von der ganzen Regierung “voll inhaltlich unterstützt”.

“Inszenierte Geiselnahmen sind für Rekruten explizit nicht vorgesehen”, erläutert Verteidigungsminister Günther Platter. Die Vorgänge stünden in krassem Wiederspruch zu geltenden Bestimmungen.

Warum aber nach dem Bericht in der März-Ausgabe des Battailonsblattes heeresintern niemand reagiert habe, konnte der Verteidigungsminister gestern nicht erklären. Er habe erst am Montag von diesem Artikel erfahren und warte nun auf die Ermittlungen der Untersuchungskommission. Dass es sich bei den Aufklärungsbemühungen nur um “gespielte Aufregung” innerhalb des Bundesheeres handle, bestritt er allerdings entschieden. Er sei für “absolute Transparenz”, bekräftigte Platter.

Ausführliches Bildmaterial von der Geisel-Übung sowie ein Exklusivinterview mit einem ehemaligen Rekruten aus Vorarlberg, der Geisel spielen musste, lesen Sie in der Mittwochsausgabe der “Vorarlberger Nachrichten”.

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