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10.000 in Vorarlberg ohne Job

Die Zahl der Arbeitslosen in Vorarlberg ist im Dezember im Vergleich zum Vorjahr erneut angestiegen. Es gibt allerdings auch positive Anzeichen: Bei den jungen Menschen sinkt die Arbeitslosigkeit, berichtet das AMS Vorarlberg.

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Vorarlberg im Dezember gegenüber November saisonbedingt um 898 auf 10.014 Personen (minus 8,2 Prozent) gesunken. Im Vergleich zum Dezember 2004 betrug die Zunahme 133 Personen (plus 1,3 Prozent).

Nach Angaben des AMS Vorarlberg lag die Vorarlberger Arbeitslosenquote im Dezember mit 6,7 Prozent wieder deutlich unter dem Bundesdurchschnitt (8,8 Prozent).

Im Bundesländervergleich entwickelte sich die Arbeitslosigkeit im Ländle nach Angaben des stellvertretenden AMS-Landesgeschäftsführers Anton Strini günstig. Niederösterreich mit einem Plus von 5,1 Prozent, Kärnten (plus 4,8 Prozent), das Burgenland (plus 4,3 Prozent), Wien und Oberösterreich (jeweils plus 3,5 Prozent) sowie die Steiermark (plus 2,5 Prozent) verzeichneten laut Strini höhere Zuwächse. In Salzburg (minus 4,1 Prozent) und Tirol (minus 1,7 Prozent) hat die Arbeitslosigkeit abgenommen.

Einen Grund für diese Entwicklung benannte Strini mit den deutlich ausgeweiteten Schulungsaktivitäten des AMS im Ländle. So befanden sich Ende Dezember 2005 1.591 Personen in Schulung, um 545 mehr als ein Jahr zuvor. Die Schulungsmaßnahmen selbst bezeichnete Strini als „sehr effektiv“. Rund 60 Prozent aller jugendlichen Schulungsteilnehmer hätten innerhalb von zwei Monaten nach Beendigung der Schulungen eine Arbeitsstelle antreten können.

Problematisch sah Strini die Zunahme der Langzeitarbeitslosigkeit. Die Zahl der Arbeitslosen, die länger als ein Jahr erfolglos auf Arbeitssuche sind, hat sich im Jahresabstand um 140 auf 620 (plus 29,2 Prozent) erhöht. Bei den Jugendlichen unter 20 Jahren nahm die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr um 54 auf 469 (minus 10,3 Prozent), bei den 20- bis 25-Jährigen um 120 auf 1.308 (minus 8,4 Prozent) ab. Diese Rückgänge sind in erster Linie auf die gesteigerte Zahl der Jugendlichen in Schulungen zurückzuführen.

In Bezug auf die Branchen ging die Arbeitslosigkeit im Baubereich (minus 7,0 Prozent), bei den Textilberufen (minus 13,5 Prozent) und bei den Büroberufen (minus 7,3 Prozent) zurück. Dagegen mussten bei Hilfs- (plus 8,5 Prozent), Handels- (plus 11,4 Prozent) und Tourismusberufen (plus 7,6 Prozent) überdurchschnittlich hohe Arbeitslosenzunahmen hingenommen werden. Gegenüber Dezember 2004 gewachsen ist die Zahl der offenen Stellen (plus 83 auf 741 bzw. 12,6 Prozent). 261 Lehrstellensuchende (plus 37 bzw. 16,5 Prozent) standen 123 sofort verfügbaren Arbeitsplätzen (plus 49 bzw. 66,2 Prozent) gegenüber.

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