Auch das Bundesheer bekommt aus dem gleichen Pool kommende Woche zusätzliche Impfdosen, allerdings nur 5.000, wie das Ministerium auf Anfrage der APA sagte.
"Freiwillig und anonym"
"Ich war bereits ungeduldig, aber freue mich jetzt umso mehr, dass wir mit den zusätzlichen 10.000 Impfungen der Polizistinnen und Polizisten gegen das Corona-Virus noch in der letzten Aprilwoche beginnen können", sagte Nehammer bei einer Pressekonferenz. "Die Anmeldung startet nächste Woche, die Impfung erfolgt freiwillig und anonym", kündigte der Innenminister an, der von einem "Impfturbo" sprach. "Die restlichen Impfdosen, die dringend benötigt werden, werden Ende April geliefert. Das ist ein großer Erfolg, um endlich die lang ersehnten Impfungen in der Polizei auch breit anbieten zu können", so Nehammer. Bisher wurden das ärztliche Personal innerhalb der Polizei sowie rund 2.500 besonders exponierte Beamte geimpft, die bei Demonstrationen und Kundgebungen eingesetzt werden.
Von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) heißt es auf APA-Anfrage dazu: "Wir sind sehr froh, dass wir in der kommenden Woche beginnen können, 5.000 weitere Soldatinnen und Soldaten zu impfen. Nach dem Sanitätspersonal, den Auslandskontingenten sowie den exponierten Spezialeinsatzkräften, beginnen wir nun mit der Truppe im Inland. Die Soldatinnen und Soldaten stehen Tag für Tag im Einsatz für Österreich, daher muss der Schutz dieser Einsatzkräfte ein großes Anliegen für uns alle sein."
Keine Wahlmöglichkeit
Die Zuteilung, welcher Impfstoff konkret verimpft werden kann, treffe das Gesundheitsministerium auf Basis der verfügbaren Impfdosen und des Impfplans. Die Polizei habe - so wie die Bevölkerung - hier keine Wahlmöglichkeit. Alle in Österreich zugelassenen Impfstoffe garantieren eine sehr hohe Wirksamkeit, betonte der Innenminister.
Die zusätzlichen Impfdosen seien ein wichtiger Schritt, um Polizeibediensteten zu noch mehr Eigensicherheit zu verhelfen, sagte Nehammer. "Die Infrastruktur für einen qualitätsgesicherten Impfprozess wurde hergestellt, die Impfstraßen installiert, die Ärztinnen und Ärzte sowie das Sanitätspersonal innerhalb der Polizei geimpft."
Unterdessen wurde ein Bericht der Tageszeitung "Kurier" (Freitagsausgabe) bestätigt, wonach bisher drei Polizisten an oder mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben sind. Diese Todesfälle betreffen die Bundesländer Tirol, Kärnten und das Burgenland. Ein vierter liegt demnach im Wiener AKH auf einer Intensivstation. Nicht zuletzt nach diesem Bericht hatte sich innerhalb des Polizeikörpers und bei der Personalvertretung Unmut wegen des schleppenden und verzögerten Starts der Impfkampagne bei der Polizei geregt. Erst diese Woche kam Kritik in diesem Zusammenhang aus Kärnten.
(APA)
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