AA

1.Mai: Lackner ruft zur Geschlossenheit auf

Sehr emotionsgeladen verlief die Feier der Vorarlberger SPÖ zum 1. Mai in Bludenz. Gründe waren nicht nur die Pensions-reform, sondern auch die innerparteilichen Querelen.

Landesparteivorsitzender Manfred Lackner war sichtlich um Ruhe in der Partei bemüht: Die Landtagswahl im kommenden Jahr könne nur gewonnen werden, „wenn das Erscheinungsbild nach außen geschlossen ist: Wir müssen wieder jener verschworene Haufen werden, der hungrig ist nach Erfolg!“

Mit der Bundesregierung im Allgemeinen und der Pensionsreform im Besonderen ging der Vorarlberger SPÖ-Chef ging Lackner erwartungsgemäß hart ins Gericht: „Diese Bundesregierung steuert auf die Altersarmut hin und durchlöchert das soziale Gefüge in diesem Land.“ Was Österreich „groß“ gemacht habe, werde von der ÖVP/FPÖ-Koalition bewusst zerstört, sagte Lackner – dass sich die ÖVP noch als christlich-sozial bezeichne, sei angesichts ihrer Reformpläne ein Hohn. Er erinnerte wie andere Redner an die Versprechen von Bundeskanzler Schüssel, dass die Pensionen nach der letzten Reform gesichert wären: „Das Wort der ÖVP ist so viel wert wie der Namibia-Dollar, nämlich jeden Tag weniger.“

Auffallenderweise ging Lackner mit keinem Wort auf die angekündigten Streikaktionen ein. Dieses Feld überließ er unter anderem dem Vorsitzenden der Sozialistischen Jugend, Georg Müller, der offen zu Streikteilnahme aufrief. Klassenkämpferische Sager wie „Die Bürgerlichen werden erst zu stoppen sein, wenn sie unseren starken Arm spüren!“ oder „Unsere Pensionen für eure Millionen!“ wurden mit wesentlich mehr Applaus belohnt als die Worte Lackners.

Der Feier war ein Friedensmarsch vom Bludenzer Bahnhof zum Veranstaltungsort vorausgegangen. Anschließend ließen die Teilnehmer bunte Luftballons mit Friedensparolen in den Himmel steigen.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • 1.Mai: Lackner ruft zur Geschlossenheit auf