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1. HJ 2007: Weniger neue Jobs

Österreichs Unternehmer verhalten sich wieder vorsichtiger bei Personal-Einstellungen als noch im vergangenen Halbjahr. In Vorarlberg und im Burgenland ist sogar ein Personalabbau zu befürchten.

Nur mehr 15 Prozent (Juni: 20 Prozent) der heimischen Arbeitgeber glauben, dass sie in den ersten drei Monaten 2007 zusätzliche Mitarbeiter brauchen. 9 Prozent müssen ihren Beschäftigtenstand sogar voraussichtlich reduzieren. Am rosigsten beurteilt noch die Versicherungs- und Kreditbranche die Aussichten auf Neubesetzungen.

Dies geht aus einer aktuellen Umfrage unter rund 750 Firmenchefs durch den Personaldienstleister Manpower hervor. Mit neuen Jobs ist laut Manager-Einschätzung im Kredit- und Versicherungswesen, in der Immobilienbranche sowie bei unternehmensnahen Dienstleistungen zu rechnen (Netto-Beschäftigungszuwachsausblick plus 16 Prozent). Schlecht schaut es hingegen bei der Bergbau- und Rohstoffgewinnung, in der Land- und Forstwirtschaft sowie beim Verkehr und der Telekommunikation aus. Hier werden deutlich mehr Mitarbeiter abgebaut als aufgenommen, wenn es nach dem Urteil der Unternehmensspitzen geht.

Gut sind die Aussichten im Öffentlichen und Sozialbereich (plus 14 Prozent), gefolgt von der Sachgüterproduktion (plus 10 Prozent) und dem Handel (plus 9 Prozent). Moderater fallen die Schätzungen für mehr Personalbedarf für die Hotellerie und Gastronomie aus. Die Chancen im Fremdenverkehr werden mit einem Beschäftigungsplus von 5 Prozent angegeben.

Negativ bilanzieren (minus 9 Prozent) wird das Bauwesen wetterbedingt im ersten Quartal 2007, so die Untersuchung. Kräftig abgebaut wird auch in der Verkehrs- und Telekommunikationsbranche (minus 10 Prozent). Die Jahreszeit erklärt wiederum den erwarteten Rückgang bei den Jobs in der Land- und Forstwirtschaft (minus 12 Prozent). Nicht besonders rosig stehen die Chancen für Arbeitsuchende im Bereich Bergbau und Rohstoffgewinnung mit minus 13 Prozent.

Im Bundesländervergleich schneidet Salzburg (plus 24 Prozent) und Oberösterreich (plus 19 Prozent) bei den Aussichten für Beschäftigte am Besten ab. In Vorarlberg und im Burgenland ist hingegen ein Personalabbau zu befürchten. In Vorarlberg werden nach Ansicht der Unternehmen Jobs abgebaut (minus 2 Prozent). Die burgenländischen Arbeitgeber bleiben pessimistisch (minus 10 Prozent).

Die östlichen Bundesländer Niederösterreich und Wien zeigen vorsichtigen Optimismus. In Niederösterreich liegt der Netto-Beschäftigungsausblick fürs erste Halbjahr bei plus 8 Prozent, in der Bundeshauptstadt bei plus 5 Prozent.

Tirols Unternehmer rechnen nur mit 2 Prozent mehr Beschäftigten. Ähnlich beurteilen die steirischen Manager die Jobaussichten in ihrem Bundesland (plus 2 Prozent). Kärntens Firmen bleiben beim Stand von plus/minus Null fürs erste Quartal.

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