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1.446 Menschen nutzten 2010 das Reha-Angebot der SMO

Die Nähe der SMO-Ambulatorien zu den Wohnorten der Patienten trägt deutlich zum Erfolg einer Reha-Maßnahme bei.
Die Nähe der SMO-Ambulatorien zu den Wohnorten der Patienten trägt deutlich zum Erfolg einer Reha-Maßnahme bei. ©Gerhard Klocker

Neue Broschüren und Homepage als zusätzlicher Service für Patienten, Angehörige und Fachpersonen

Bregenz, 11. Juli 2011 – Wohnortnah, ganzheitlich, vernetzt und flächendeckend: Das sind die Schlagworte, mit denen sich das umfassende Angebot der “SMO – Neurologische Rehabilitation” in Vorarlberg beschreiben lässt. 2010 erhielten 1.446 Menschen mit Schlaganfällen und anderen neurologischen Erkrankungen an den vier Standorten in Bregenz, Dornbirn, Feldkirch und Bludenz/Bürs eine tagesklinische oder ambulante Reha-Maßnahme.

Vier Millionen Menschen erleiden in Europa jährlich einen Schlaganfall, in Österreich liegt die Zahl bei rund 24.000 pro Jahr. Dabei sind Schlaganfälle und neurologische Erkrankungen längst nicht mehr eine reine Alterserscheinung. Im Gegenteil, die Betroffenen werden jünger. 2010 waren 623 der von der SMO betreuten Patientinnen und Patienten unter 65, 415 waren sogar unter 55 Jahre alt.

“Umso wichtiger ist eine optimale integrierte Versorgung”, betont SMO-Geschäftsführer Dr. Peter Girardi. “Das ist sie, wenn der Patient exakt zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort, also einem Akutkrankenhaus, einer stationären, tagesklinischen oder ambulanten Reha-Einrichtung ist.” Als Initiator dieser integrierten Versorgung, die in Vorarlberg beispielhaft ist, gilt die SMO.

Flächendeckend und wohnortnahe
Mit ihren vier Ambulatorien bietet sie ein flächendeckendes tagesklinisches und ambulantes Reha-Angebot in Vorarlberg an. Insgesamt 1.446 Menschen – davon 1.016 neue Klientinnen und Klienten – hat die SMO dort 2010 betreut. Die SMO ist zudem bereits in die Akutversorgung der Patienten in den Vorarlberger Krankenhäusern involviert. 494 konnten deshalb im vergangenen Jahr gleich im Anschluss an die Akutbehandlung in die tagesklinische oder ambulante Versorgung der SMO wechseln.

An den vier Standorten der SMO bekommen die Betroffenen sämtliche Reha-Maßnahmen, die auch eine stationäre Einrichtung bietet. Die tagesklinische Struktur ermöglicht außerdem, dass Menschen mit schweren körperlichen Beeinträchtigungen in ihrer gewohnten Umgebung einen Rehabilitationsprozess durchlaufen können. Im Jahr 2010 machte diese Gruppe der sehr schwer Betroffenen rund 14 Prozent aller Schlaganfallpatienten aus.

Nervenzellwachstum wird angeregt
“Die wohnortnahe Versorgung ist immens wichtig für den Genesungsprozess”, erklärt Peter Girardi die Erkenntnisse der modernen Medizin: “Familie, Freunde und Berufskollegen geben während der Rehabilitation Halt, Geborgenheit und Sicherheit. Das trägt deutlich zu einer rascheren Gesundung bei.” Auch eine schrittweise Wiedereingliederung ins Berufsleben gelingt in diesem Umfeld besser.

Die Therapie in der SMO zielt vorrangig auf die Stärkung der Potenziale der Patienten ab. Geübt werden reale alltägliche Tätigkeiten, wie kochen, Treppen steigen, der Einkauf beim Bäcker oder die Fahrt mit Bus und Bahn. Mit diesen Maßnahmen entspricht die SMO neuesten neurowissenschaftlichen Erkenntnissen. “Ständige Wiederholungen von Tätigkeiten, die keinen Bezug zur Lebenswirklichkeit der Erkrankten haben, bringen gar nichts”, stellt der SMO-Geschäftsführer fest. Das Üben muss den ganzen Menschen beanspruchen und seine Lebensumstände mitberücksichtigen. Wird er gelockt, Neues auszuprobieren und zu entdecken, wachsen im Gehirn neue Nervenzellen und das ist ausschlaggebend für den Erfolg der Reha-Maßnahme.

Service für Patienten, Angehörige und Fachpersonen
Als zusätzliches Service für Patienten, deren Angehörige und auch Fachpersonen hat die SMO in diesem Jahr die Homepage (http://www.smo.at/) aktualisiert und erweitert. Neben fachlichen Inputs zur Rehabilitation findet sich ein Ratgeber, der zahlreiche Informationen zur Bewältigung des Reha- und Krankheitsverlaufs bietet. Aus fünf Interviews mit betroffenen Menschen sind beeindruckende Geschichten entstanden, die Lesern Mut machen, ihre eigene Geschichte oder die eines Angehörigen besser anzunehmen. Sie können sowohl auf der Homepage gelesen werden, als auch als kleine Broschüren gratis bei der SMO unter der Telefonnummer 05574/52933 oder per Mail monika.welsch@smo.at bestellt werden. Die neue Gesamtbroschüre der SMO kann dort ebenfalls kostenlos bezogen werden.

Fact Box:
SMO Leistungsbericht 2010

Vier Ambulatorien in Bregenz, Dornbirn, Feldkirch und Bludenz/Bürs, tagesklinische Reha in Bregenz, Dornbirn und Bludenz/Bürs (Tagesklinik Oberland für Menschen aus den Bezirken Bludenz und Feldkirch)

Betreute Patienten insgesamt: 1.446

Neuzuweisungen 2010: 1.016
von allen Akutkrankenhäusern: 494 Patienten
von niedergelassenen Ärzten: 522 Patienten

Altersverteilung: 823 Patienten sind älter als 64 Jahre, 415 sind jünger als 55 Jahre. Die Altersgruppe der 75- bis 84-Jährigen war 2010 mit 361 Personen am stärksten vertreten, dicht gefolgt von den 65- bis 74-Jährigen mit 344 Menschen.

Hintergrund SMO – Neurologische Rehabilitation
Seit 26 Jahren bietet die SMO in Vorarlberg Menschen mit neurologischen Erkrankungen eine integrierte ambulante Rehaversorgung an. In Vorarlberg gilt sie als Pionier der ambulanten und tagesklinischen Rehabilitation. In den vier SMO-Ambulatorien in Bregenz, Dornbirn, Feldkirch und Bludenz/Bürs werden jährlich rund 1.400 Menschen betreut. Finanziert wird die SMO vorwiegend aus Mitteln des Vorarlberger Sozialfonds und den Eigenerlägen der Patientinnen und Patienten.

Die anfallenden Transportkosten werden von den jeweiligen Sozialversicherungsträgern übernommen. Die SMO-Zentren sind eng mit den regionalen Vorarlberger Krankenhäusern und dem Schwerpunktkrankenhaus für Neurologie in Rankweil vernetzt. Das garantiert einen nahtlosen Übergang von der Akutbehandlung in die ambulante Rehamaßnahme. Seit 2007 kooperiert die SMO eng mit der stationären Rehabilitationseinrichtung Fachklinik Wangen. Seit 2010 können Vorarlbergerinnen und Vorarlberger aber auch im neuen Rehzentrum Montafon eine stationäre Rehamaßnahme durchlaufen.

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