„Die österreichischen Landtage erfüllen durch ihre wertvolle Gesetzgebung, die für die nötige Vielfalt sorgt, eine ganz wichtige Funktion. Daher sehe ich für sie eine Zukunft. Auch eine Abschaffung des Bundesrates kommt für mich nicht in Betracht.“ So im „VN“-Gastgespräch Univ.-Prof. Dr. Siegbert Morscher, der an der Universität Innsbruck öffentliches Recht lehrt und seit 1988 auch Mitglied des Verfassungsgerichtshofes in Wien ist. Der gebürtige Bludenzer (Jahrgang 1939) und nach eigenen Worten „bundesstaatlich orientiert“ kritisiert, dass über die Kosten der Landtage „Horrorzahlen“ verbreitet werden und sieht auch in der EU durchaus Gestaltungsmöglichkeiten in den Mitgliedstaaten.
Eine Absage erteilt Morscher der Forderung der Grünen nach einer einheitlichen, d. h. bundesrechtlichen Regelung des Tierschutzes oder einer Bundeskompetenz für die Sozialhilfe. Denn dann würde eine möglicherweise schlechte Regelung für alle gelten, während sonst ihr Geltungsbereich begrenzt bleibt.
Hinsichtlich der viel diskutierten Vereinheitlichung der Bauordnungen könnte sich Morscher u. U. vorstellen, zwar den rein technischen Bereich zu vereinheitlichen, nicht aber die Raumordnung, da dafür die Bedingungen in den Ländern zu unterschiedlich sind.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.