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„Schachmatt“ durch schwungvolle Kombinationen

Schwungvoll beim Blitzschach in wenigen Zügen zum "Schachmatt"
Schwungvoll beim Blitzschach in wenigen Zügen zum "Schachmatt" ©Gerty Lang
Schachclub Lustenau

Vereine im Focus:

 

Der Schachclub Lustenau 1921 ist ein traditioneller Verein zur Förderung des strategischen Spieles.

Lustenau.  Vor 91 Jahren haben sich in Lustenau erstmals fünf begeisterte Schachspieler in einem Verein zusammengeschlossen, Turniere gespielt und an Meisterschaften teilgenommen. Aber auch das Vereinsleben wurde gepflegt. „Schach ist in jeder Hinsicht ein Sport. Damit der Geist siegen kann, sollte auch der Körper fit gehalten werden.“ Das weiß Ehrenmitglied Erich Peterlunger aus eigener Erfahrung. „1921 existierte in Vorarlberg nur der Schachclub Bregenz, so dass sich anfänglich das Spielgeschehen auf interne Turniere konzentrierte. Später kamen Dornbirn, Hohenems und Feldkirch dazu. So fanden bald die ersten Vergleichskämpfe auf Landesebene und mit benachbarten Deutschen und Schweizer Vereinen statt“, erzählt Obmann Rainer Bezler. Die Lustenauer sind in dem „königlichen Spiel“ wahre Meister. Sie wurden in den Jahren 2004 – 2009 fünf Mal Landesmannschaftsmeister. Mit Walter Büchele können sie den Landesmeister im Einzel der Senioren stellen und waren vor drei Wochen auch in der Mannschaftskombination mit den besten drei Spielern vertreten. „Die Staatsmeisterin U18 Annika Fröwis ist in dieser Woche wieder im Einsatz und führt derzeit das Feld an, da sie gegen die besten Kontrahenten bereits gewonnen hat. Auch der amtierende Staatsmeister Georg Fröwis hat bei uns gelernt“, freut sich der Obmann über seine erfolgreichen Mitglieder. Um die Erfindung des Spiels ranken sich zahlreiche Legenden, deren berühmteste wohl die „Weizenkornlegende“ ist. Sie kann sowohl als Hommage an das Schachspiel, als anschauliches mathematisches Lehrbeispiel, wie auch als sozialkritische Parabel verstanden werden. Wer auf schwarzen und weißen Feldern spielt, muss auch damit rechnen, dass ihm ein „Kiebitz“ über die Schulter schaut. „Im Schach wird ein Zuschauer als Kiebitz bezeichnet. Zuschauer müssen sich während einer Partie mucksmäuschenstill verhalten, um die Spieler nicht zu stören. Das ist eine Schachregel. Wer sich nicht an die Regel hält, fliegt raus!“ So treffen sich also die Gleichgesinnten jeden Dienstag ab 20 Uhr im Kindergarten Augarten in der Rheinstraße 23 und nicht mehr in der Jahnturnhalle, zu dem wohl anspruchsvollsten Spiel. Erst vor drei Wochen konnten sie die neuen Räumlichkeiten beziehen. Ein gern gesehener Gast ist Hubert Graier, der seit 1970 Mitglied im Schachclub ist. Liebevoll nennen ihn seine Kollegen den „Poeten“, denn seine Schachgedichte sind legendär. „Und zudem wollen die 32 Figuren auch bewegt werden“, schmunzelt der Senior. Da das Schachspiel auch als nützliches Werkzeug zur Entwicklung des kreativen Denkens von Kindern angesehen wird, kommt im Club die Jugend ebenfalls nicht zu kurz. Diese trainiert immer am Dienstag von 18.00 – 19.30 Uhr. Drei Betreuer stehen zur Verfügung. Da wäre noch David Pernsteiner zu erwähnen, der U10 Landesmeister ist. Geselligkeit spielt für die Landeslegisten eine große Rolle. Nicht nur bei Ausflügen. So wird des Öfteren eine anstrengende Partie durch einen zünftigen Jass abgerundet. „Neue Mitglieder sind immer herzlich willkommen“, sind sich alle einig.

 

 

Kontakt:

Schachclub Lustenau 1921, Rainer Bezler, Kneippstraße 5a, Lustenau, Tel. 05577 85714 oder 05574 42721428

 

Vereinsfacts:

Gegründet 1921 – zweitältester Schachclub in Vorarlberg

70 Mitglieder, die Hälfte davon nehmen an Turnieren teil.

 

Warum spielen Sie Schach?

 

Rainer Bezler, Obmann

Ich gehöre seit 31 Jahren zu den Schachspielern. In der Schule bin ich zum Schach gekommen. War gleich in der Mannschaftsauswahl und durfte bei Turnieren mitspielen. Schach ist eine Sportart, die das Gehirn bis ins hohe Alter fit hält.

 

Simon Heinrici, Spielleiter

Ich organisiere die Vereinsturniere. Mit 12 haben mich meine Schulkollegen ermutigt, zum Schachclub zu gehen. Jedes Spiel ist eine neue Herausforderung, in die ich mich so richtig hineinsteigern kann.

 

Erich Peterlunger, Ehrenmitglied

Ich spiele seit meinem 16. Lebenjahr Schach und war richtig fanatisch. Zuhause habe ich einige Schachbücher und spiele auch Partien nach. Wenn ich keinen Schachpartner habe, dann muss ich leider mit dem Computer vorlieb nehmen.

 

 

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