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„Projekte, die (etwas) bewegen!“

Caroline Gerstgrasser im Freiwilligeneinsatz in Projekten der Caritas Vorarlberg in Meki/Äthiopien.
Caroline Gerstgrasser im Freiwilligeneinsatz in Projekten der Caritas Vorarlberg in Meki/Äthiopien. ©Caritas
Seit März ist Caroline Gerstgrasser in Meki/Äthiopien freiwillig für die Caritas Vorarlberg tätig. Sie berichtet über die Erfahrungen in den ersten Wochen.

„Vorarlberg und mein Leben dort sind im Moment ganz weit weg. Dafür lerne ich Äthiopien mit jedem Tag besser kennen und bekomme einen kleinen Einblick in das, was den Menschen hier wichtig ist, was sie beschäftigt, was sie sich wünschen und was sie glücklich oder traurig macht. Durch all das, was ich sehe und höre wird mir auch die Vielschichtigkeit ihrer Probleme bewusst und vor allem ist die Armut so unmittelbar erlebt, viel realer, als sie je durch einen Bericht in der Zeitung oder im Fernsehen vermittelt werden kann.“ erzählt die junge Architektin, die im Moment im Catholic Secretariat, der regionalen Caritas, in Meki arbeitet.

Dort werden in Zusammenarbeit mit der Caritas Vorarlberg und anderen Organisationen verschiedenste Projekte im Bereich Bildung, Gesundheit und Nahrungsmittelsicherung umgesetzt. „Dazu gehören beispielsweise Schulen, Programme zur Erwachsenenbildung, die gezielte Förderung von Frauen und Mädchen, Krankenhäuser, Behandlung von und Aufklärung über HIV/AIDS, Spargemeinschaften, Trinkwasser- und Bewässerungsprojekte, Bau von Getreidelagern, Schulungen zum Thema Hygiene, Bau von sanitären Anlagen und vieles mehr“, klärt sie beeindruckt über die Bandbreite der Projekte auf. Als Bauleiterin und Beraterin ist sie vor Ort auch direkt in direkt in das Getreidebankenprojekt der Caritas involviert. „Diese Lagerhäuser ermöglichen den Bauern ihre Ernte einzulagern. Zum einen können sie das Getreide nun gemeinschaftlich in größeren Mengen an einem günstigen Zeitpunkt zu einem fairen Preis verkaufen. Zum anderen kann im Falle einer Hungersnot oder schlechter Ernte auf das dort gelagerte Getreide zurückgegriffen werden“, kann sie darüber berichten.

Hart ist es jedoch für die junge Frau, festzustellen, „dass noch viel geschehen muss“. Und schön, wie sie sagt, dass trotz all dem die Menschen lachen und mancherorts schon vielversprechende Entwicklungen zu sehen sind.

So werden zum Beispiel durch Brunnenprojekte die Lebensbedingungen vieler Menschen im sonst wasserarmen Rift Valley enorm verbessert. „Die kilometerlangen Wege der Frauen und Mädchen zur Wasserstelle werden dadurch zumindest um einiges verkürzt und vor allem ist das Trinkwasser, das aus bis zu 150 Meter Tiefe gepumpt wird, sauber! Zu einer gemeinschaftlichen Brunnenanlage gehören meist auch eine Viehtränke sowie ein Waschplatz für Kleidung und manchmal gibt es sogar eine öffentliche Dusche.“, zieht sie ihr positives Fazit. „Ich bin auf alle Fälle gespannt, was die Zukunft für Äthiopien noch bringen wird.“

 

Quelle: Caritas Vorarlberg

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