Mit der Musiktherapie helfen die aks Kinderdienste Kindern und Jugendlichen, mit verschiedenen Verhaltensstörungen und Auffälligkeiten. „Musik hat sehr viel mit Nähe und Distanz zu tun, oft ergibt sich durch diese ständige Musikpräsenz ein Zuviel an Nähe“, betont Jutta Grabher, Musiktherapeutin bei den aks Kinderdiensten.
Täglich begegnen wir unterschiedlichsten Formen von Musik – zu Hause, auf dem Weg zur Schule oder Arbeit, beim Einkaufen oder dem persönlichen Handyklingelton – überall ist sie präsent, sie gehört zu unserem Leben dazu. Jede Musik wirkt auf uns ein und beeinflusst uns, unabhängig davon, welcher Stilrichtung sie angehört oder aus welcher Zeit sie stammt. Diese „Beschallung“, die uns ständig umgibt, betrifft auch Kinder und Jugendliche.
Klang und Lebensrhythmus
Jeder Mensch hat einen gewissen Lebensrhythmus – das beginnt beim Herzschlag, dem Atem- oder Tag-Nacht-Rhythmus. Er vermittelt Stabilität, Sicherheit, Ordnung, Vertrauen und Gleichgewicht, kann aber auch einengend oder bedrohlich wirken. Neben dem Rhythmus gibt es den Klang. „Unsere Stimme ist unser ureigenes Klanginstrument. Durch sie hören wir, ob ein Mensch traurig, fröhlich oder wütend ist. In ihr schwingen unsere Wünsche, Ängste, Fantasien und Stimmungen mit, so können unsere Gefühle zum Ausdruck gebracht werden. Der Klang verbindet unsere Innen- mit der Außenwelt“, erläutert Jutta Grabher dessen Bedeutung. Die Melodie der Sprache verleiht den Worten Leben. Durch sie drücken wir Meinungen und Haltungen einem Menschen oder einer Sache gegenüber aus. Durch die Dynamik – das lauter oder leiser, beziehungsweise schneller oder langsamer werden der Musik – werden die Elemente Rhythmus, Klang und Melodie noch verstärkt. Beispielsweise empfinden wir eine Musik, die laut aber langsam ist, oft als schwerfällig, düster oder mächtig.
Therapeutische Wirkung der Musik
Die Musiktherapie wird von den aks Kinderdiensten bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt. Sie kann ihnen helfen, mit emotionalen und seelischen Problemen umzugehen. Die Musik wird genutzt, um sich selbst und seine Gefühle besser wahrzunehmen und diese einordnen zu können. Erst wenn die eigenen Gefühle spür- und erlebbar gemacht worden sind, kann ihnen Ausdruck verliehen werden.
Musiktherapie fördert die Fähigkeit, mit sich selbst und anderen in Kontakt zu treten. Im Rollenspiel mit dem Therapeuten können neue Beziehungserfahrungen gemacht und alternative Verhaltensweisen erprobt werden. Stimmungen und Konflikte können hierbei in der Musik symbolisch durchlebt und bearbeitet werden. Das direkte oder indirekte Einbeziehen der Bezugspersonen in die Therapie ist ein wichtiger Bestandteil, da Veränderungen und Lösungen für die verbale Kommunikation innerhalb der Familie mit den Kindern und Jugendlichen ausprobiert werden können.
Factbox: Zielgruppe der Musiktherapie
Kinder und Jugendliche
– mit auffälligem Sozialverhalten, z. B. Aggressivität, Ängste
– die Probleme in Beziehungen haben, z. B. mangelndes Selbstwertgefühl, Depression
– in situations- und entwicklungsbedingten Konflikten / Krisen, z. B. Scheidung, Pubertät
– mit geistiger und körperlicher Behinderung
– die in ihrer Wahrnehmung / Entwicklung eingeschränkt sind, z. B. Autismus, AD(H)S
– mit bestimmten Formen von Sprachstörungen, z. B. Mutismus
– die ihre Probleme durch körperliche Beschwerden äußern, z. B. Tics, Schmerzen,
Einnässen
Kontakt
aks gesundheit GmbH
Kinderdienste
Rheinstraße 61
6900 Bregenz
T 055 74 / 202 – 0
gesundheit@aks.or.at
www.aks.or.at
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