Vereine im Fokus: Freiheitliche Frauen
Seit 1955 engagieren sich in Lustenau die Freiheitlichen Frauen.
Lustenau. Über 800 Preise bei der Kaffeekränzle-Tombola, 80 kg Kekse backen für den Nikolausmarkt und knapp 20.000 „erjasste“ Spendeneuro in den vergangenen Vereinsjahren –ja, die Freiheitlichen Frauen sind ein Verein der Superlative. Was das Organisieren, Handarbeiten und Engagieren anbelangt, da macht den Freiheitlichen Damen niemand so schnell etwas vor. In wenigen Tagen geht wieder das vom Verein initiierte und legendäre Kaffeekränzle im Reichshofsaal über die Bühne und auch hier wird man sich wieder über ein volles Haus freuen. Die letzten Vorbereitungen sind bereits voll im Gange und das große Ziel heißt auch heuer „ein tolles Fest für alle Besucher zu schaffen“. „Langweilig wird es bei uns nie, denn wir haben wirklich das ganze Jahr über zu tun, um ein abwechslungsreiches Angebot auf die Beine zu stellen“, erklärt Obfrau Melly Grabher, der das Organisationsblut und das Engagement für andere sozusagen in die Wiege gelegt wurde. Ihre Mutter war nicht nur ihre Vorgängerin als Obfrau, sondern auch ihr großes Vorbild, wenn es um soziales Engagement geht. Das bunte Angebot der Freiheitlichen Frauen beinhaltet vom erwähnten Kaffeekränzle, Ausflugsfahrten, Firmenbesichtigungen, Preisjassen, Salatabende, Wandertage bis zum alljährlichen Nikolausmarkt. „Jeder ist bei uns herzlich willkommen, das hat nichts mit politischer Gesinnung zu tun. Wir sind für viele Frauen so etwas wie eine Heimat geworden. Es gibt sehr viele Alleinstehende, die hier eine schöne Abwechslung und auch eine Aufgabe finden“, erklärt Melly Grabher, wieso sich die Veranstaltungen größter Beliebtheit erfreuen. Bei den Ausflügen füllt man schon einmal locker zwei Reisebusse mit Teilnehmern. Auch die Aktiven innerhalb des Vereines sind nahe zusammengerückt. Man trifft sich wöchentlich zum Handarbeiten (für den Nikolausmarkt) und jeden Monat einmal beim Sitzungsausschuss. Hier werden Ideen gesammelt – „und von denen gibt es nicht wenige“, stellt die Obfrau stolz fest. „Jeder kann sich bei uns einbringen und wird ernst genommen. Gemeinsam kann man so viel bewegen“, erklärt auch Beate Hollenstein vom Verein. Dass hier ein Team mit Begeisterung am Werk ist, wird schnell klar. „Für uns ist das kein Muss, sondern wir haben einfach Freude an der Sache“, meint Frau Grabher. Schön, dass diese Freude so auch an viele andere weiter gegeben wird.
Veranstaltungshinweis:
Donnerstag, 16. Februar 2012, Kaffeekränzle der Freiheitlichen Frauen im Reichshofsaal in Lustenau, Beginn: 15.00 Uhr
Kontakt:
Obfrau Melly Grabher
Gänslestraße 8c
6890 Lustenau
+43 (0)5577 84754
Daten und Fakten:
1955 von Luise Bösch gegründet
500 Mitglieder
seit 1985 Obfrau Melly Grabher
6 Euro kostet der jährliche Mitgliedsbeitrag
Umfrage:
Wieso sind sie beim Verein Freheitliche Frauen?
Beate Hollenstein, 53 Jahre, Lustenau:
Wir haben hier eine echt tolle Gemeinschaft, das schätze ich sehr. Alle helfen immer zusammen und man macht wirklich viele tolle Aktionen und kann sich so für den guten Zweck engagieren.
Evelin Fischer, 44 Jahre, Lustenau:
Es ist einfach ein sehr gutes Miteinander bei uns und ich finde es schön, dass man so viel Kreativität einbringen kann und so auch einen wertvollen Beitrag leisten kann.
Melly Grabher, 61 Jahre, Lustenau:
Durch meine Mutter ist das Helfen sozusagen auf mich übergegangen und ich engagiere mich sehr gerne beim Verein. Wir haben ein großartiges Team, bei dem jeder seine Aufgaben hat und man kann sich aufeinander verlassen.
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